Freifunk

Vorarbeiter · 10. Juni 2011

hey!

ich wollte nur mal rumfragen wer von euch freifunk anbietet

"Freie Funknetze sind WLAN-basierte Funknetze, die nicht von kommerziellen Anbietern, sondern von Privatpersonen, Vereinen oder ähnlichen Organisationen angeboten werden. Demnach sind die Benutzer auch gleichzeitig die Betreiber der Computernetzwerke, die von einfachen Heimnetzwerken ausgehend Häuser, Stadtteile, Dörfer oder ganze Städte vernetzen können." (wiki)

und was für erfahrungen ihr damit gemacht habt. es schwebt in meiner stadt grad die idee herum soetwas ins rollen zu bringen...
ich habe da allerdings noch etwas sicherheitsbedenken.
würde mich auch über tipps bezüglich günstiger hardware freuen.

lasst was hören!

ZEUS · 10. Juni 2011

Also ich habe dies nicht gemacht und auch nicht geplant. Was ich mir nur dazu denke ist, dass man sich rechtlich verdammt gut absicher muss. Das auf jeden Fall bedenken. Und da sich die Zukunft in Richtung Internet auf jedermanns Handy abzeichnet, seh ich das auch eher skeptisch.

Vorarbeiter · 10. Juni 2011

ok was ich vielleicht noch hätte sagen können ist, dass derjenige, der die idee hatte dazu auch meinte, dass es in erster linie nicht um die freigabe vom eigenen internet geht

damit meine ich, dass eh fast jeder Internet hat und es in erster Linie mehr um die Vernetzung geht, um zB zu Spielen oder Daten auch für zB die Nachbarschaft nutzbar zu machen. Aber klar kann man dann auch das Internet freigeben, das ist dann ja aber kein großes Ding mehr. Erstmal sollte ein Netzwerk zustande kommen..
Klicke in dieses Feld, um es in vollständiger Größe anzuzeigen.

natürlich muss man trotzdem gucken ob man da nicht irgendwie rechtlich aneckt - ich möchte sowieso niemandem den zugang zu meinem heimnetzwerk erlauben...
hab schonmal geguckt... müsste mir dann nen zweiten router anschaffen der diese openwrt-firmware unterstützt - dazu am besten noch ne wlan-antenne (ungünstig ist leider, dass ich nicht in einem oberen stockwerk wohne). evtl. vielleicht sogar noch nen server?
dann ist es wohl so, dass jeder teilnehmer nur einen anderen teilnehmer in seinem empfangs-/sendebereich braucht sodass ein netzwerk mit vermaschter topologie entsteht.
ich find die ganze idee recht interessant und werde die tage wohl in der bucht gucken, ob ich fürn appel und n ei nen router oder accesspoint zum testen finde...
wie heißts so schön: probieren geht über studieren

Coolman · 11. Juni 2011

Gut beim Netzwerk kann ich auch nichts dazu sagen, nur dass man hier ein Öffentliches Netzwerk erstellen muss, dass mit dem Heimnetz nicht verbunden ist.

Bei benutzen des Internetanschluss sollte man sehr vorsichtig sein, da habe ich erst vor kurzem ein Bericht im Fernsehen gesehen, wo ein Nachbar jemanden nebenan fragte ob er sein W-Lan für einige Zeit benutzen darf, da er als Student nicht soviel Geld hätte.

Der W-Lan Besitzer bekam dann paar Monate später eine dicke Abmahnung wegen Urheberrechtsverletzung in 4 Stelliger Höhe. Angeblich konnte er beweisen dass der Zugriff über den Nachbarn vollzogen wurde und durfte trotzdem bezahlen. Der Nachbar wollte von alles nichts wissen und wimmelte sogar die Reporter ab, der Eigentümer des W-Lans blieb auf seine Kosten sitzen.

Gruß Coolman

Vorarbeiter · 23. August 2011

so wir haben momentan die ersten Schritte in Richtung Freifunk getan.

Und wir sehen das ähnlich wie Coolman: Internet werden wir nicht anbieten - wenn natürlich ein anderes Mitglied des Netzwerks seinen Anschluss zur Verfügung stellen möchte, kann er das machen.

Die ersten Router haben wir bestellt (Linksys WRT54G) und eine Internetseite auf Wordpress-basis bereitgestellt - hier warten wir allerdings noch darauf, dass wir von freifunk.net die subdomain kriegen.
Desweiteren habe ich mich mit den Freifunkern aus Rostock in Verbidung gesetzt - diese haben bereits ein ziemlich großes Netz aufbauen können, sodass wir bei denen immer nach Hilfe fragen können.
Alles noch frisch im kommen aber so langsam gehts los

Ph0bic · 13. November 2011

Warum diese Opfer-Bereitschaft?
Was erhoffst du Dir davon bzw was soll das bringen?

Aber mal am Rande erwähnt:
Es gibt eine riesige Menge von Leuten die ungewollt zum "Freifunker" werden.
Meist durch grottenschlecht-Konfigurierte Router - Resultierend in offenem WLAN, meist mit Zugriff auf's Netzwerk oder gleich sämtliche Freigegebene Dateien.

Als ich eine Zeit lang aus Spass etwas Wardriving betrieb, sah ich die Seltsamsten, Lustigsten, aber auch erschreckend Ekelerregendsten Sachen.

2-Familien-Haus neben einem Kindergarten, Computer-Benutzername war "CyberDan55" - welcher in c:\Anime\LOL\ eine bemerkenswerte Sammlung von "Ich kack dich an"-Pornos hatte.

Aber am Praktischsten war mein Persönlicher Held, der zu einer sehr frühen Zeit schon VDSL hatte, einen Router der mehrere hundert Euro kostet, aber wirklich NICHTS Eingestellt.
Login: admin / admin, Router-PW geändert und von da an immer die 3 Minuten mit dem Auto gefahren um grössere Downloads zu erledigen.

Als ich hier Einzog und kein Internet hatte, hab ich ebenfalls mal kurz geschaut und... Die Anzahl offener WLANs spiegelt eindeutig das Durchschnittsalter der Bewohner dieser Siedlung wider

Aber zurück zu deinem "Projekt".
Mir wäre das zu Stressig, und wie das Rechtlich ausschaut..weiss wohl niemand.
Darf man überhaupt seine Private DSL-Verbindung einfach so mit 3/4 der Stadt sharen?
Ich glaub' ja nicht..

Vorarbeiter · 13. November 2011

also was dieses "wardriving" betrifft - ich finds ja schon sehr eigenartig (ich hab jetzt mal ein weniger drastisches wort genommen) wenn man durch die Gegend fährt um anderer Leute Privatleben anhand seiner Daten auf dem Computer ausspioniert.
Sicherlich gehen einige Leute sehr leichtsinnig mit ihrem WLan um, aber oftmals, weil sie es nicht besser wissen oder weil irgendwelche "Experten" von der Telekom meinen WEP wäre sicher (habe ich wirklich schon erlebt). Diese Umstände auszunutzen ist alles andere als die feine englische Art.
Zurück zum Thema: ich werde mein Netz nicht zur Verfühung stellen sondern ein seperates Netz erstellen - in dem Zusammenhang warte ich auch noch auf das Raspberry Pi, damit der Stromverbrauch nicht in die Höhe schnellt.
Aber selbst wenn man dies macht - das Thema Open Access ist jetzt auch gerade durch die Piraten mehr in den Fokus geraten.
Dass dieses Konzept funktionieren kann sieht man in vielen Städten. Für mich persönlich ist die ganze Sache auch attraktiv, weil ich angehender Informatikkaufmann bin und ich gerne neue Sachen ausprobiere - ein urbanes Netz selbstständig aufzubauen und andere Leute dazu animieren dran teilzunehmen finde ich sehr interessant.

Ph0bic · 13. November 2011

Ganz so war das nicht.

Ich bin nicht mit Absicht rumgefahren und hab sowas "Gesucht" - aber wenn ich mal irgendwo hin gefahren bin, schmiss ich eben den Laptop auf den Rücksitz und liess Ihn lustig Loggen und via GPRS offene WLAN-Netzwerke in Google-Maps Eintragen.

Ich wollte hier auch nicht deine tolle Idee irgendwie Zerstören oder so - aber bleib Real.

Das _KANN_ funktionieren, aber wenn auch nur 2-3 Idioten dabei sind die Mist bauen ist's schon absolut kein Spass mehr und die Arbeit nicht Wert...

Aber wenn du das wirklich vor hast, musst auch für sorgen, dass dein Netz WLAN-Mässig eine gute Reichweite erzielt.
Und da sind sämtliche Lösungen allesamt Teuer, ausser du Bastelst dir selbst was.

Ich wollte eigentlich nur wissen was dich dazu bewegt sowas zu machen, Freiwillig.
Ohne irgendeine richtig gute Motivation würde ich das nicht mal eine Woche machen wollen

Vorarbeiter · 13. November 2011

achso dann hab ich das falsch verstanden sry.

wenn man das professionell aufzieht kostet das wirklich viel... garkeine frage aber dann gehts auch meist wieder in richtig zentrale administration - solche initiativen gibts auch, die organisieren sich aber als verein und nehmen beiträge.
also bei ebay kann man einen guten freifunkrouter schon unter 10€ kriegen. gleiches gilt für antennen, aber wie du schon meintest, kann man antennen auch selber basteln.

wenns nicht funktioniert dann ist es eben so... wäre auch nicht unwahrscheinlich.
derzeit sind wir 10 leute. ist auch alles noch in der anfangsphase, daher treffen wir uns nächste woche erstmal um alles abzusprechen

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