Wärmeleitpad

Sachte, sachte - ich sitze ja nicht den ganzen Abend vor'm Rechner. Mit so viel Resonanz in so kurzer Zeit hatte ich gar nicht gerechnet! Vorab schon mal ganz herzlichen Dank dafür.

Die Sache ist die: bisher hatte ich immer Kühler, an deren Unterseite schon Wärmeleitpaste aufgetragen war, daher musste ich mich nie wirklich mit dem Zeug auseinandersetzen. Auf meinem alten (vorletzten) Athlon 1 Ghz musste ich insgesamt zwei mal den Kühler tauschen und konnte die alte Paste auch immer gut mit Terpentinersatz und Wattestäbchen entsorgen.

Nun wollte ich in meinem neuen System keinen (vermeintlich lauten) boxed Kühler reindrehen und hab mich von K&M zu dem Noiseblocker überreden lassen. Hab da die Paste aus dem Tütchen gedrückt und versucht, möglichst plan zu verteilen, eine Rasierklinge hatte ich jedoch nicht da (rasiere nur elektrisch). Dann der Krampf mit den Rädelschrauben, um den Kühler festzuziehen. - Entweder man bricht sich die Finger, um im Gehäuse an diese Schrauben ranzukommen, oder um nacher das MB im Gehäuse festzuschrauben. Kann nicht verstehen, warum in so einem großvolumigen Gehäuse das MB 1 cm neben dem Netzeilgeäuse sitzt.

Ergebnis ist jedenfalls, dass die CPU direkt nach dem Einschalten bei der Temperaturkontrolle im BIOS schon bei fast 50°C ist. Im laufenden Betrieb bei kaum Last so bei 51°C, unter Last bei gut 60°C. Das ist mir irgendwie zu warm! Ich habe dann erst mal den Lüfter des CPU-Kühlers getauscht - gegen eine Papst mit 176 m³/h bei 2.900 rpm. So schnell läuft der natürlich nie (außer ganz kurz beim Systemstart). Grund war eigentlich auch, dass mich das Kratzen des Kugellagers des mitgelieferten Lüfters wahnsinnig gemacht hat. Wenn ich die Lüfterregelung im BIOS auf "Performance" stelle, dann gibt das BIOS dem Lüfter volle 12V sobald die CPU mehr als (gefühlte) 30% Last hat, d.h. also bei Spielen durchgehend. Zwar geht die Temperatur dann auf die unteren 40°C runter, aber man hat auch ein lautes Föngeräusch neben sich.

Ich las in einem der Beiträge hier, dass die meisten Kühlprobleme von unsachgemäßer Verwendung der Wärmeleitpaste herrührten. Voilá, da bin ich sicherlich ein Kandidat für. Und diese Pads wären natürlich ein eleganter Weg, um gleichartige Fehler auszuschließen. Nur um ganz ehrlich zu sein, dieses Einbrennen ist mir nicht ganz geheuer.

 

Mir ist die nominale Temperatur auch relativ egal. Hab nur Angst, dass sich evtl. irgendwann meine CPU verflüssigt. Und wenn ich schon mehr als 40€ für einen Kühler ausgegeben habe, dann soll man's auch merken, oder?

Ich werd mir wohl das gute Teil noch mal zur Brust nehmen und sicher gehen, dass er sauber und gerade draufgeschraubt ist. Vielleicht schäume ich auch ein bißchen neue Paste drauf. Wie gesagt, das mit den Pads ist mir nicht so ganz geheuer....

 

Gesagt getan, habe mir den Zalman Super Thermal Grease ZM-STG1 gekauft und den Prozzi mit bestrichen (s. Anlage). Das ging echt super! Kann ich nur empfehlen. (Hab das Ende der Heatpipe des Kühlers natürlich auch versorgt). Bei der Gelegenheit habe ich auch noch einmal den korrekten Sitz des Kühlers gecheckt. Im Idle ist der Prozzi jetzt schon mal gut 5 Grad Kühler. Und bei 99% Last unter PC Mark ist er nicht mehr über 59 Grad gestigen.

So weit so gut. An dies einzubrennende Pad habe ich mich dann doch nicht rangetraut...

 

Ja ich weiß.....

Ich bin da immer eher drauf bedacht, dass auch die ganze Prozzifläche bedeckt ist. Immerhin habe ich es mit dem Pinsel recht plan gekriegt.

Hoffe doch, dass ein bißchen mehr nicht schaden tut.