Gott und die Welt - Philosophie-/Freidenker-Thread

Das kann man wohl erst in dem Alter beantworten.
Wenn ich dran denk, dass ich jetzt vllt 1/4 rum hab - ich würd gern noch länger als bis zu den 4/4.
Vor allem wenn man such vor Augen führt wie schnell die Zeit eigentlich vergeht.

 

Das kann ich verstehen - auch bei mir wenn ich vom heute ausgehe. aber man sieht ja wie man im alter endet. hat das wirklich einen sinn. warum die zeit schlicht verlängern ohne was von zu haben?Kinder haben ihren puren spass, mit 30 hat man gezielter spass, mit 60 kann man noch spass haben - aber mit 80+ - wo ist er dann? Auch wenn das sicher nicht alles ist - aber ich habe spass an sex, nem schönen ausgelassenen abend, an dem gedanken an die zukunft. Ich habe noch viele optionen im leben die ich machen könnte - und das macht doch ein glückliches leben aus. wenn dieses aber nur noch mit dem ende von eben diesem gefüllt ist, ich nicht mehr die Freuden von diesem genießen kann - dann frage ich mich halt warum?

Gruß
BB

 

Also ich denke auch, dass das Alter erst die Weisheit zum Urteil bringen kann ... aber dass das Leben dann nicht lebenswert sein soll, kann ich mir nicht vorstellen. Was mir wichtig ist, ist eine Partnerschaft, oder dann zumindest noch sehr enge Freunde im Alter. Das einzige wovor ich wirklich Angst habe (wenn ich mal 70+ bin), ist, dass meine Familie vll zu weit weg wohnt und Bekannte alle schon tot sind. Das fände ich echt schade ... aber dann gibts bestimmt noch genug Leute, die in der gleichen Lage sind und man kann mit denen was unternehmen

 

Ich meine nicht 70 oder 80 Jahre, sondern eher 90+ . Hier ist es ja leider die regel, dass man keine lebenden bekannten mehr hat (außer Familie -und die verstreut sich ja oft extrem) und neue kontakte in dem alter zu knüpfen ist sicher nicht einfach. Dazu kommt natürlich noch, dass ( selbst bei einem recht fitten geist) der Körper in der regel nicht mehr so mitspielt ( autofahren geht nicht mehr bzw. nicht mehr wirklich - also ist man nicht mehr mobil, Bus fahren noch weniger). Und ich kann mir auch vorstellen, dass man sich in der modernen welt etwas wie ein alien fühlt.

Das soll auf keinen Fall heißen, dass man leute ab 90 einschläfern soll oder so was - nur habe ich mir halt Gedanken gemacht, wie jmd. in dem alter sein leben noch sieht. Ich kann mich auch an einen Fall erinnern den mir mein Bruder erzählt hat: da lag eine 99 Jährige auf seiner station, war aber im Grunde recht gesund. Die Dame hatte wohl ein sehr aufregendes leben, viele Kinder, finanzielle sicherheit u.s.w. . Geistig war sie wohl auch noch sehr rüstig. Sie hat dann aber meinem Bruder gefragt, wann sie denn endlich stirbt. er meinte - so bald nicht - sie sind nicht krank. Sie meinte daraufhin, dass das leben für sie nur noch langeweile ist. alle bekannten sind tot, ihr 2 Ehemann ( nummer 1 ist im WW2 gefallen) auch seid 9 Jahren, 2 Ihrer Kinder ( von 4en) sind auch schon tot.

Gruß
BB

 

Und genau das ist auch meiner Meinung nach der Punkt...
Wenn man das Glück hat, psychisch als auch physisch noch einigermaßen fit zu sein, ist man dennoch sehr eingeschränkt, wie schon gesagt, Auto fahren ist irgendwann einfach nicht mehr, öffentliche Verkehrsmittel auch eher schlecht, meist sind ja schon kurze Strecken zu laufen zu viel. Ist halt ab einem gewissen Alter so.
Da kann ich solche Fragen wie

durchaus nachvollziehen.


Und das ist ja eigentlich noch die bessere von zwei Möglichkeiten...

Denn wenn man Pech hat erkrankt man irgendwann an Alzheimer oder Demenz und fristet sein Dasein ohne einen klaren Gedanken bis zum Ableben und fällt womöglich noch seiner Familie zur Last.
2 meiner Großeltern waren an Demenz erkrankt... und ganz ehrlich, wenn ich wüsste dass ich im Alter XX das selbe Schicksal erleide, ich würde mir davor das Leben nehmen, denn was dann folgt kann man im Grunde nicht mehr Leben nennen.

 

Und bei den 90 jahren liegt das problem - einige werden älter - die anderen halt nicht.

Sterbehilfe ist imho i.O. - aber ist nen schlimmes thema - öffent tür und tor für missbrauch

 

Aufgrund unserer medizinschen & menschlichen Entwicklung werden wir in Zukunft nicht um das Thema Sterbehilfe rumkommen. Denn der demografische Wandel schreitet immer weiter fort und auf Dauer - zumindest nicht mit unserem System - wird das gesellschaftlich nicht mehr tragbar sein. So hart das klingt.

Selbst jetzt fristen viele alte, hilfsbedürftige Menschen allein vor sich hin ohne adäquate Hilfe zu bekommen. Und Plätze in einem Seniorenheim werden nicht mehr und auch nicht billiger. Gleichzeitig kann man ja nicht gerade behaupten, dass sich die Leute um die Arbeitsplätze in diesen Einrichtungen streiten und dass ist mMn völlig nachvollziehbar. Wer hat schon Lust auf einen Knochenjob mit langen Arbeitstagen, vergleichsweise schlechter Bezahlung, der dazu noch ein hohes Maß an Überwindung fordert? Ich könnts nicht machen und habe großen Respekt vor allen die diesem Job mit Leidenschaft nachgehen!

Nicht zu vergessen sind die ohnehin schon leeren Rentenkassen. Sollen in Zukunft die meisten Rentner, die im Schnitt immer älter werden, auf der Straße sitzen, wenn sie nicht privat vorgesorgt haben oder vorsorgen konnten?
Hinzu kommt mMn noch das Problem der Überpopulation auf der Erde. Die Zahl der Erdbewohner wächst exponentiell an und in naher oder ferner Zukunft wird uns auch dieses Thema einholen. Oder gibts 2050 Tiefgaragenplätze für Rentner, die ans Bett gefesselt maschinell am Leben erhalten werden?

Früher oder später werden wir uns mit dem Thema Sterbehilfe intensiver beschäftigen müssen. Außer es gibt bald n Krieg, dann muss man nicht mehr viel helfen

 

Allerdings schätzt ich die moderne Kriegsführung als wesentlich zerstörerischer ein als damals. Also wenn es kracht, dann könnts richtig krachen. Allerdings sollte man da (zumindest tus ich) an die Vernunft des heutigen homo sapiens glauben, keinen Krieg dieser Größenordnung anzuzettlen. Sogar der kleine Kim hat sich mittlerweile wieder etwas beruhigt.

 

Aber auch nur, weil China ihm die Ohren langgezogen hat.

 

oder ihm jemand n Snickers ausm Westen zugeschickt hat