Gott und die Welt - Philosophie-/Freidenker-Thread

Diskutiere und helfe bei Gott und die Welt - Philosophie-/Freidenker-Thread im Bereich Forenkultur im SysProfile Forum bei einer Lösung; Könnte jetzt etwas böse klingen, aber ich sehe in Afrika noch andere Probleme. Deutsch Südwest hatte eine damals durchaus moderne Infrastruktur und... Dieses Thema im Forum "Forenkultur" wurde erstellt von Shadowchaser, 8. Dezember 2009.

  1. Black Biturbo
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    Könnte jetzt etwas böse klingen, aber ich sehe in Afrika noch andere Probleme. Deutsch Südwest hatte eine damals durchaus moderne Infrastruktur und auch eigentlich ausgebildete Arbeiter - es wurde nur kein wert auf pflege gelegt - erst recht nicht auf Verbesserungen. Ähnliches war auch in anderen kolonialstaaten zu beobachten, selbst heute bzw. Vor kurzer Zeit vielen Länder die aus einer Kolonie ausgetreten sind schnell zurück. In der Karibik gibt es hier sehr schöne Beispiele. Eigentlich sind alle Inseln die selbstständig sind verarmt (oder haben Öl und lassen die zum Land gehörende andere Insel verarmen). Eine gewisse außnahme ist hier Cuba - zwar arm und unfrei, aber sie bieten immerhin eine vernünftige Grundversorgung. Ich denke, dass es gerade in einigen Ländern der sog. Dritten Welt einen unterschied in der Mentalität gibt, der allerdings von denen der ersten ausgenutzt wird. In vielen dieser Länder sind die Leute tatsächlich zufrieden, wenn sie vernünftig (über) leben können - ein drang nach Wachstum ist nicht wirklich gegeben.

    Das ist nicht wertend gemeint - zumal ich mir nicht sicher bin, ob die Zufriedenheit nicht mindestens vergleichbar ist. Nur ist es dann verständlich (wenn auch nicht fair), dass sich andere, die sich dem Wachstum verschrieben haben dort aufführen wie ein Raubtier mit unstillbarem Hunger.

    Gruß
    BB
     
    #211 Black Biturbo, 14. Mai 2013
  2. Mazze7
    Mazze7 Computer-Experte
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    Mit der Mentalität hast du Recht.
    Die haben eine komplett andere Lebenseinstellung und -philosophie. Leben teilweise im Einklang mit der Natur und haben kein Bedürfnis nach Massenkonsum und wachstum. Es steht der Mensch als Gemeinschaft und nicht als Individuum im Fokus.
    Das Problem sind eigentlich wir und das schon seit Jahren!
    Wir haben damals den Indigenen Völkern versucht unseren Lebensstil aufzudrücken und haben sie und ihre Kultur dadurch fast vollständig ausgelöscht. Obwohl wir viel von ihnen hätten lernen können.
    Der Grund? Gier..Gier nach Land und Reichtum. Der gleiche Grund der auch heute noch die Mächtigen antreibt unter dem Vorwand der Entwicklungshilfe und Befreiung fremde Länder und Kulturen zu invasieren.
     
  3. Poulton
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    Kann man mir mal erklären, woher dieser unsägliche Kulturrelativismus und Exotimus kommt? Die westliche Kultur ist jeder anderen Kultur in allen Belangen um längen überlegen.
    Es mag vielleicht vereinzelt beim Eingreifen von außen einiges schiefgelaufen sein, ändert aber an der Tatsache nichts, das ohne dieses Eingreifen, es den meisten Ländern heute schlechter gehen würde als ohne. Um dazu mal ein sehr bekanntes Beispiel ranzuziehen: Verhaftung, Folter, Zwangsarbeit und systematische Ermordung von Menschen, wären ohne das Eingreifen und die Intervention der USA, heute noch in Europa Gang und Gebe und sogar durch positives Recht legitimiert.
    Zum Exotismus und Kulturrelativismus vier passende Beitrage:
    Warum die Linke Osama (und Saddam) liebt :: Daniel Pipes
    Die Achse des Guten: 9/11: Der Offenbarungseid (nicht nur) der Linken
    Regurgitating the Apple: How Modern Liberals "Think"
    Anti-Amerikanismus : Ihr feigen Deutschen seid passiv-aggressiv! - Nachrichten Debatte - Henryk M. Broder - DIE WELT
     
    #213 Poulton, 15. Mai 2013
    Zuletzt bearbeitet: 15. Mai 2013
  4. Mazze7
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    Klar ist die westliche Kultur den Anderen überlegen, gerade medizinisch und wohl auch was Menschenrechte anbelangt.
    Doch rechtfertigt das, unsere Ansichten Anderen, zur Not mit Gewalt, überstülpen zu wollen? Wäre unsere Kultur eine Religion, würde jeder von Fanatismus sprechen.
    Genauer gesagt, ist diese Kultur vorallem in Sachen Wohlstand überlegen. Doch wie ist Wohlstand definiert? Ein afrikanischer Stamm, der ums Feuer sitzt, gemeinsam Jagen geht und die Gemeinschaft über das Individuum stellt ist aus westlicher Sicht "zurückgeblieben" und "arm", aber empfinden die das genauso? Oder sind die glücklich? Am Ende glücklicher als die Meisten hier?
    Unsere Kultur ist doch geprägt von Gier, Konsumgeilheit, Egoismus und Neid, frei nach dem darwinschen Motto "survival of the fittest". Wer bremst, verliert. Natürlich gibt es HartzIV und Sozialhilfe, aber werden die Empfänger nicht weitläufig als parasitärer Teil der Gesellschaft angesehen?

    Ich will jetzt nicht alles schlecht reden, aber wir sind hier ja schließlich am Freidenken ;)
     
  5. Poulton
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    Wenn ich mir den bisher so anschaue, dann wäre er Politikunterforum bedeutend besser aufgehoben. Wobei sich hier sowieso die Frage stellt, ob man in einem Forum rund um Hard- und Software, unbedingt einen Politikbereich braucht. Denn fehlen würde dem Sysprofile-Forum nichts, wenn man den Politikbereich komplett schließen würde und zukünftig Politikthreads untersagt.
     
    #215 Poulton, 16. Mai 2013
    Zuletzt bearbeitet: 16. Mai 2013
  6. Mazze7
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    aber n Offtopicbereich gehört doch irgendwie schon dazu, um sich n bisschen austoben zu können. Außerdem lässt sich die Richtung ja (beliebig) bestimmen. Würde sich ja auch in die Richtung der Hard- und Softwarepolitik lenken lassen. Zum Beispiel der Übergang zum "Onlinezwang" bei vielen Unternehmen, wohl hauptsächlich um den vielen Raubkopien/Cracks wieder Herr zu werden.
     
  7. Shadowchaser
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    Ich finde schon gut das es hier einen Politikbereich zum diskutieren gibt. Auch wenn es da schneller zu Streit kommen kann, so sind manche Diskussionen ganz fruchtbar und auch lehrreich.

    Wenn man nämlich danach geht kann man sich auch fragen was ein Off-Topic Bereich in einen HW Forum macht und wenn man den wegstreicht, ist hier fast gar nichts mehr los.
     
    #217 Shadowchaser, 16. Mai 2013
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  8. Mazze7
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    Politik gehört eben zur Allgemeinbildung und sollte jeden mindestens minimal interessieren. Darüber zu diskutieren kann nie schaden, denn jeder andere Standpunkt erweitert den Eigenen und fördert das Meinungsbild.
     
  9. ProView
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    Das Problem ist doch hier zumeist, dass sich jeder hinter seinem Monitor sicher fühlt, und wir bei fast jedem Thema sehr schnell in die Extreme kommen. Anhand einer Aussage sind Leute plötzlich out... oder in :D
    Dadurch geht meines Erachtens die Diskussion (in letzer Zeit) viel zu oft flöten.
     
  10. Mazze7
    Mazze7 Computer-Experte
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    Jede Diskussion bedarf der nötigen Würze ;)

    Wie meinen? :neutral:
     
  11. mitcharts
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    Siehe Verschwörungsdiskussion im Politik-Thread.
     
    #221 mitcharts, 17. Mai 2013
  12. ProView
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    @Mazze7: Du weißt schon wie es gemeint ist, mal mit Metaphern beschrieben, anstatt sich in der Mitte zu treffen und zu diskutieren, bilden sich 2 Lager, die mit Mörsern aufeinander schießen :ugly:

    @mitcharts: Japp
     
  13. Mazze7
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    Ah, jetzt kommts mir. Da waren meine Gehirnwindungen wohl noch etwas zu müde für ^^
    Naja, ich sehs so, dass wir ja alle erwachsene, mündige Menschen sind und wohl fähig die Meinungen und Standpunkte anderer zu akzeptieren und respektieren. Zumal sich ja nie gegenseitig Steine an den Kopf geworfen werden..
     
  14. Shadowchaser
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    Ich bin in den letzten Tagen zu der Erkenntnis gekommen das es den "Freien Willen" so nicht geben kann.

    Wenn nämlich z.B psychisch Kranke anders oder krankhaft denken und es irgendwann nicht mehr selber steuern können, weil der Hormonhaushalt durcheinander ist und sie nur mit Medikamenten wieder normal denken können, dann gibt es keinen freien Willen. Ok, sie treffen noch Entscheidungen aber diese werden durch krankhafte Gedanken beeinflusst. Und in ganz schweren Fällen sind sie nicht mehr ohne Hilfe entscheidungsfähig und dann sogar unmündig.

    Unser Denken wird durch Hormone gesteuert.

    Edit: Es gibt außerdem Untersuchungen das auch bei gesunden Menschen bereits unbewußte Prozesse Millisekunden vor einer aktiven (bewußten) Entscheidung ablaufen. Das sind alles Indizien das der freie Wille nur eine Illusion ist(wenn man ihn als etwas absolutes ansieht) oder sich in einen sehr begrenzten Raum abspielt.
     
    #224 Shadowchaser, 30. September 2013
    Zuletzt bearbeitet: 30. September 2013
  15. Mazze7
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    Ist doch klar, dass unser "freier Wille" von unserem "Innenleben" mit beeinflusst wird.
    Da fällt mir spontan das "Ich", das "Über-Ich" und das "Es" ein.

    Jeder hat schon Entscheidungen spontan nach seiner momentanen Gefühlslage getroffen und diese dann später bereut. Auslöser dafür: die Hormone.
     
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