Tequila Diamanten demnächst in Computerchips ?

Hört sich iwie Intresannt an

 

Kristalle sind keine Diamanten!

Unwirtschaftlich!
Silicium ist extrem günstig, da es ein Mineral wie Sand ist.
Ob Kristalle alleine Aufgrund der Chemischen Eigenschaften geeignet sind weiß ich nicht - ich denke mir dann kann man gleich Industriediamanten nutzen, welche billig sind!

Da Diamanten aber nur aus reinem Kohlenstoff (C) bestehen wären sie auch nur schwach Leitend (Atombindung).
Bald kommts: CPUs aus Abgasen *rolleyes*

Und wenn mein i7 Tequila trinkt tuagelt der nur noch


Gruß

 

@DUNnet: Diamanten können auch Kristalle sein...

ein kristall ist einfach nur ein mineral, das in einer bestimmten form auskristallisiert ist
das gegenteil von kristallin wäre dann amorph, das hat dann keine bestimmte form

 

Ich würde eher sagen: Diamanten sind immer Kristalle. Soweit ich informiert bin, ist es doch seine besondere Kristallstruktur, die dem Diamanten seine Härte verleiht.

Das stimmt, wenn der Diamant sich im Urzustand befindet. Zudem ist für die elektrische Leitfähigkeit nicht die Atombindung maßgeblich, sondern Anzahl und Mobilität der freien Ladungsträger, sprich Elektronen. Durch Dotierung kann man ihn aber als Halbleiter einsetzen, der dazu noch sehr gute thermische Eigenschaften hat. Auch Versuche mit Diamant als Supraleiter waren schon erfolgreich. Vor diesem Hintergrund könnte ich mir vorstellen, dass auch der Einsatz von Diamant in der Chipindustrie durchaus wirtschaftlich sein kann.

Gruß ... gooselk

 

@ Gorsi: natürlich sind diamanten kristalle... es ist doch egal wie die entstehen und aus was die bestehen

wie gesagt ein kristall ist einfach ein stoff (im chem. sinne), der wenn er im festen aggregatzustand ist, eine bestimmte form annimmt. z.b. kochsalz, gips, schwefel, eisen ,uvm. und auch diamanten...

zur not kannste hier mal nachschaun, da steht was dazu

@topic: naja wenn das mit den diamanten als halbleiter funktionieren würde, wär ja schon mal interessant...

 

Ohje...

Warum man Silicium nimmt das hat so viele Gründe das es gerade zu komplex ist es hier mal schnell zu erklären.

1. Man kann zur Silizium Gewinnung jeden Quarzsand nehmen den es gibt (SiO2).

2. Dieser wird verbrand mit Kohlenstoff und somit reduziert zu Si + CO.

3. Muss daraufhin das Silizium im Trichlorsilan-Prozess aufwendig gereinigt werden. Darauf hin erhält man in einem Abscheideverfahren das sogenannte "technische Silizium".

4. Das technische Silizium wird dann eingeschmolzen und es erfolgt eine Kristallzucht die sehr viel Energie benötigt. Im selben Schritt erfolgt die Grund-Dotierung. Ziehgeschwindigkeit und Drehzahl sind später mit ausschlaggebend über die Größe.

5. Der Kristall hat zudem je nach Impfling drei handelsübliche Orientierungen nach der Millerschen Logik. Nämlich 100, 110 und 111.

6. Es muss nun noch gesägt, geläppt und poliert werden.

Soviel mal im kurzen zur Herstellung von wafern.


Warum nun Silizium? Tatsächlich ist es das billigste in großen Mengen herstellbare Halbleitermaterial das man derzeit kennt. Ein 6-Zoll Wafer mit der Ausrichtung 100 und einer mittleren Grund-Dotierung bringt es auf gerademal 20€. Nun ein 6-Zoll Wafer aus Gallium-Arsenid bringt es schon auf stolze 200-300€ und Ausgefallene Hochfrequenzhalbleiter wie Gallium-Fluorid bringen es auf bis zu 3000€ pro Wafer.

Silizium wird auch deshalb genommen, da es für CMOS Logiken eine ideale Elektronenbeweglichkeit aufweisen kann. Gallium-Arsenid hat schon eine viel höhere und wird daher viel in der Militär- und Satellitentechnik verwendet.

Und ein weiter Punkt, die Prozesse. Silizium als solches kann sehr gut mit KOH geätzt werden. Auch kann das Oxid davon leicht hergestellt werden mittels thermischer Oxidation und ebenso leicht geätzt werden mit Flusssäure (HF). Auch das poly Silizium und das Silizium-Nitrid sind gründe für die Verwendung von Silizium.

Weiterer Punkt, Metalle haften gut, es kann gut implantiert werden und auch die Diffusion gestaltet sich recht einfach.

Zudem ist Si02 und Si3N4 im Trockenätzverfahren sehr hoch selektiv zu Silizium und Metallen zu ätzen. Trockenätzen ist ein Plasmaverfahren wo mittels physikalischem Abrieb als auch mit chemischer Gaswirkung geätzt wird.

Es muss zudem beachtet werden das ein Wafer eine gewisse Dicke haben muss, mono Kristallin sein muss (davon ist bei den Diamanten nicht zu reden) und eine sehr gute homogenität aufweisen muss.


Also solch eine Meldung halte ich in den nächten 10Jahren für einen schlechten Witz Da steht eine Milliarden schwere Industrie dahinter die sich nicht mal eben von heute auf morgen ändern lässt. Dazu müsste das neue Verfahren schon sehr große Summen Geld sparen. Und bei etwa 20€ pro Wafer... WAYNE


Woher weiß ich das?
Ich bin Facharbeiter, Mikrotechnologe mit Schwerpunkt Halbleitertechnik.


Wer sich selbst etwas wissen aneigenen möchte kann zum einen bis zu meinem Hlableiter-Gudie warten oder sich das Buch "Silizium-Halbleitertechnologie" von Ulrich Hilleringmann kaufen. ISBN 3-519-30149-0

 

Anmerkung:
Meinche von euch vertauschen ganze Zeit was!
Kristall hat nichts mit der Atomstruktur zu tun.

Kristallin ist eine räumlich geordnete, und Amorph eine räumlich unregelmäßige Struktur!
Deswegen ist ein Diamant kein Kristall sondern hat eine kristalline Struktur.

Ansonsten, The_LOD2010 danke das endlich mal jemand redet mit viel Ahnung.
Ich bin zwar auch inder Metallogie, habe aber nichts mit dem am Hut was du kannst
Falls es dich interessiert: Ich bin Werkstofftechniker, Schwerpunkt Wärmebehandlung.

Ansonsten: Positiv gerankt.


Gruß


Werbung: Schreibt doch mal was zu meinem WD VelociRaptor Review

 

Ich hab heut mal meinen Chemie Lehrer gefragt, wie so was überhaupt geht. Der hat gemeint, es würde zwar irgendwie schon funktionieren (Alkohol ist ja aus Kohlenwasserstoffen oder so aufgebaut und Kohle braucht man ja dafür). Aber sonderlich viel Sinn würde das nicht ergeben, da Alkohol ja nun mal wo anders auch enthalten ist und die ganze Sache außerdem ziemlich umständlich sein dürfte.

 

Es macht wie gesagt auch einfach keinen Sinn weil man homogene Scheiben braucht. Alles andere wäre zu kostspielig und würde sich nicht lohnen.

Es gibt zwar Sonderfälle aber das hat mit den Bedingungen zu tun. Es gibt z.B. Hochdrucksensoren aus Stahl auf denen Prozesse gemacht werden.

 

Wie man weiß gehts der Wirtschaft von Mexiko momentan nicht sonderlich gut. Ich schätze die suchen nur irgendwas, um wieder nen Aufschwung zu erleben ;-)

Ich kann mir schon vorstellen, dass sie so etwas forschen, aber ich schließ mich The_LOD an, es ist einfach sinnlos