SysProfile-Stammtisch

Ne Snuffy - sowas kommt schon mal vor. Es sind oft sehr einfache Systeme, die aber funktionieren und nicht ersetzt werden müssen. Von meinem alten jib und firmenbesichtigungen weiss ich, dass fast jede etwas größere Firma noch so ein gerät hat - zum teil noch deutlich älter ( also DOS 2.0). Aber ob da gefragt wird ob man mit umgehen kann glaube ich nicht. In der regel laufen da ja dauerhaft Programme drauf, die mit dos wieder nichts mehr zu tu haben. Und wenn ein neues System keine Verbesserung bringt, kein QM einen austausch vorschreibt und die HW noch funktioniert warum nicht weiter nutzen.

 

Das älteste, was mir in der neuen Firma bisher unter die Finger gekommen ist, war Windows 98. Läuft 'ne Software zur Laserschrankensteuerung für automatische Hallenöffnungen drauf, die halt leider mal exakt und ausschließlich für W98 geschrieben wurde... Mich würde mal 'n Uptime von der Hütte interessieren, hier weiß niemand, wie lang das Ding schon 24/7 läuft

 

Ist in der Medizintechnik genauso ein Thema, dass Software für W2K oder WXP geschrieben wurde und nur da drauf läuft - und die Geräte einfach zu teuer oder noch nicht abgeschrieben sind um sie zur ersetzen.

 

Na ja, hier ist es zumindest so, dass das Sprichwort "never change a running system" gelebt wird. Es gibt ne Menge Baustellen, warum sollte man sich künstlich noch mehr erschaffen? Mit "wir machen das jetzt neu" ist es ja nich' getan... Neue Hardware, neue Software, Installation und Konfiguration, Schulung des Personals, Pflege des Systems... Das ist im Prinzip natürlich meist nur "ein Aufwand" - aber, und da dreht man sich wieder im Kreis, halt Arbeit, die sich keiner künstlich machen will.

 

DOS selber ist, im Gegensatz zu Win9x, sehr anspruchslos bzgl. Hardwareunterbau ist. Das läuft selbst problemlos auf modernen Systemen. Wenn es doch Probleme geben sollte, kann man den Spaß mal mit FreeDOS testen.
Und angesichts des Themas, habe ich gerade das dringende Bedürfnis mal wieder ein paar Betriebsystemsachen auf reeler Hardware durchzutesten und nicht nur in der Box...

Da gab es was. Mal schnell was in der VB aufsetzen.

€: Das "schnell" dauert dann doch noch etwas.

 

Start >>> Programme >>> Zubehör >>> Systemprogramme >>> Systeminformationen
dort unter der Bezeichnung "Dauer"

 

Jetzt muss ich nur noch 'n Azubi finden, der runter zu den Hallen läuft und genau das macht :X

 

Beweg du dich mal ein bisschen. Hast schon ordentliche Schwimmreifen bekommen!

 

... unter den Augenlidern, jep Außerdem schaff ich täglich ganz locker meine 10.000 Schritte - auch ohne da hin zu laufen... außerdem... ist es draußen kalt und in der Halle laut

 

Läufst du nur Badehose rum, dass dir bei den Temperaturen kalt ist?

 

Ich weiß, dass sowas vorkommt, aber sorry... Das ist oft einfach nur kurzsichtiger Einkauf, kurzsichtige Planung, etc.
Ich weiß, dass so Karteileichen noch produktiv sind und kann das auch tolerieren, wenn denn dann aktiv an einer Ablöse gearbeitet wird, aber oftmals ist das... da sagst denen "hey, eure Kiste ist seit 10 Jahren aus den Updates raus und die reinste Sicherheitslückenschleuder" und die fallen aus allen Wolken "kann ja gar nicht sein, ist doch erst 25 Jahre alt" bla bla bla.

Wenn ich mit nem Auto 25 Jahre nicht zur Inspektion fahre und dann was kaputt geht... dann guckt mich jeder schief an, aber das soll ok sein? Bullshit.

 

Das Problem ist: Die Support- und Lebenszyklen in der IT stimmen teils absolut nicht mit den manchmal jahrzehntelangen Zyklen von Industrieanlagen überein.

Der Vergleich hinkt. Du kannst mit dem Auto jedes Jahr in die Werkstatt und zum TÜV und dein Siegel bekommen, die in dem Auto verwendete Software kann aber schon seit Jahren keine Updates mehr bekommen haben.

 

Auch das ist nicht immer korrekt. Solche Systeme _müssen_ (oftmals - zugegeben) Sicherheitskontrollen, etc. erleben. Denk mal an Medizinische IT-Systeme. Die müssen regelmäßig überprüft werden. Aber da wird dann nicht drauf geachtet. Nur "ok, hat keinen Staub drauf, scheint i.O. zu sein". Oder die Prüfvorgaben decken sowas nicht ab... ich hab ein Entwicklerbüro für Medizintechnik unter meinen Kunden... die schustern da ne Scheiße zusammen, dass dir echt schlecht wird. Und das wird ALLES abgenommen.

Zum Kotzen.

 

Ich denke, da muss man tatsächlich noch etwas unterscheiden... Was Snuffy meint, sind ja integrierte Systeme, die (schätz ich?) auch zum Firmennetz gehören. Bei solchen Hütten würde ich auch immens drauf pochen, schnellstmöglich 'ne Ablösung oder allgemein Lösung zu integrieren. Bei mir hingegen ist es ein autarker Rechner, der vor sich hin steht und nichts anderes macht, als dafür zu sorgen, dass Lichtschranken tun, was sie tun müssen. Klar ist das für jeden ITler auch "nicht schön" - aber eher im belächelnden Sinne... Nostalgikern blüht bei dem Anblick das Herz auf, zukunftsorientiertem und sicherheitsliebendem Fachpersonala dreht sich da eher der Magen um

 

Das Herz blüht mir bei sowas nicht wirklich auf. Denn selbst wenn so ein Gerät nicht ans Netzwerk angeschlossen ist, so spielt ein Faktor gegen sie: Lebensdauer der Komponenenten. Man hatte ab Ende der 90er Jahre bis Mitte der 2000er das Problem, dass die Kondensatoren reihenweise ihren Hut gehoben haben und dann bis Mitte der 90er, dass Biosbatterien des Todes verbaut wurden. Auch die CR2032 machen soetwas nach einer gewissen Zeit: http://h30434.www3.hp.com/t5/image/...FD9D4CB18B/image-size/original?v=mpbl-1&px=-1