Diskussionsthread Politik-Thread (Ersten Beitrag beachten!)

Ja und nein zum ersten Absatz. Wenn ich wo Anfänge zu arbeiten habe ich die Verträge zu lesen und entscheide mich aus freien stecken dafür die Arbeit anzunehmen oder eben nicht. Und ob er bei seiner Anstellung nicht wusste was er machen soll ist nicht bekannt und eher unwahrscheinlich, da er sicher in dem Bereich gearbeitet hat wo er sich gut auskennt.

Zum Vertrag. Er kann auf jeden Fall kündigen wenn er das tun seines Arbeitgebers nicht billigen kann/will und er kann die verschwiegenheitsklauseln prüfen lassen (dem Anwalt kann er auch sagen warum - sprich hier darf er alles sagen was er weiß). Sollte dieser wirklich zu dem Schluss kommen, dass der Vertrag so unwirksam ist (z.B. weil es einer Vertuschung einer Straftat dient) kann man natürlich vor Gericht gehen. Mit fair behandelt meine ich, dass die Firma ihm keine Probleme gemacht hat - es gab wohl kein vorgehen gegen ihn, die ein weiteres Arbeitsverhältnis ausschließen.

Es bleibt bei ihm, dass er sich gegen das recht und für sein gewissen entschieden hat. Sicher kann man sagen, dass das auch Helden sind ( z.B. beim Widerstand gegen das NS Regime) - aber hier schreibt die Geschichte die Helden. Wer z.B. aus Gewissensgründen gegen das Manhattan Projekt war und interner ausgeplaudert hat wurde schlicht vor das Kriegsgericht gestellt und ist heute kein Held.

Sicher kann bzw. Sollte man allgemein fordern, dass vieles transparenter ist - aber das widerspricht natürlich jeder Arbeit eines Geheimdienstes.

Gruß
BB

@ shadow: Die Meinungsfreiheit bzw. Öffentliche Äußerung der Meinung ist in D immer dann nicht zulässig wenn sich dadurch eine Gruppe diskriminiert fühlen kann. Für Religionen gilt noch ein besonderer Schutz - so ist ein verunglimpfen ihrer Symbole in der Regel nicht zulässig. Ferner öffentlich gemachte geringen die sich gegen den erhält des Rechtsstaats richten in D nicht zulässig.

 

Ja, hier kollidiert es mit der Kunstfreiheit - also muss im Grunde eine Prüfung vorgenommen werden, die sich aber in der Regel für die Kunst ausspricht.

Gruß
BB

 

§130 + §166 gegen "Volksverhetzung" und "Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen".

Ich bezweifel, dass Kunst darunter fällt. Außer sie ist schon so eindeutig mit Sprüchen/Aussagen gekennzeichnet um als Aufhetzerich durchzugehen. Auch Karikaturen würd ich da nichtmal dazu zählen, denn die lassen immer ne eigene Interpretation zu.
Sinn bekommen die Gesetzte im Hinblick auf Salafisten und ähnliche radikale Organisationen.

 

Was sagt ihr dazu?

Bedingungsloses Grundeinkommen: 2.500 Schweizer Franken für jeden - taz.de

Besonders die Schweizer.

 

Glaubst du, in deutschen Großschlachtereien und Aufzuchtbetrieben (v.a. Geflügelmast) sieht es anders aus?

 

Wobei man man mit dem Finger nicht nur auf die Asiaten zeigen sollte. In Europa werden in der regel Aale lebendig gehäutet, verschiedene Meeresfrüchte lebendig gegessen bzw. anfangs lebendig zubereitet, "Abfallküken" werden entweder lebendig gehäxelt oder vorher in CO2 Gruben via Fließband geworfen, Fische werden vor allem von Hobbyanglern nicht immer Fachgerecht getötet (von mangelnder Sorgfalt in großen Schlachtbetrieben will ich gar nicht ernst anfangen).

Klar ist es für mich als Europäer kaum zu ertragen einen Hund oder eine Katze als Lebensmittel zu sehen (zumal ich es Unsinn finde Carnivora zu essen), aber ein Schweinchen, ein Rind, Lämmchen und und und sehen im grunde auch verdammt niedlich aus.

Aber im Grunde stimmt es schon (ob in Asien oder bei uns): Kein Tier sollte mehr als unbedingt nötig leiden wenn es der Fleischgewinnung ( oder Milch, Eier und co.) dient. Nur leider würde das im Gegenzug heißen, dass viele Haltungs und Tötungsformen verboten gehören und hierdurch der Preis für Fleisch um sicherlich 30-50% steigen würde.

Achso, da ja grade Wahlzeit ist: Die Grünen fordern genau das in ihrem Wahlprogramm .
Was ich aber noch verwerflicher finde ist das Töten oder verstümmeln von Tieren um entweder nur an ein Kleinteil ranzukommen oder hieraus was auch immer zu machen ( Finning, Poaching und und und )

Gruß
BB

 

Ja, das ist richtig, dass andere Völker das so machen. Das Schächten gemäß der strengend Regeln des Islam und des Judentums erfolgt traditionell jedoch auch ohne Betäubung. In D allerdings nur mit Betäubung durch Stromschlag erlaubt.
Und ja, nach Tierschutzgesetzt müssen die Tiere vorher betäubt werden. Aber wer garantiert schon, dass das bei 100% der Tiere passiert?
Davon ab finde ich die Aufzucht und Schlachtung in D immer noch, sagen wir mal, suboptimal.

€: ja, bei Hobbyanlgern fehlt wirklich tielweise das Fachwissen. Wobei das eigentlich echt nicht schwer ist. Nur Aale fachgerecht töten ist nicht ganz einfach.

€2: Die grünen fordern aber auch Tempolimits auf BABs, also abgelehnt

 

Zum Schächten:

Ich kenne mich damit nicht wirklich aus, aber es ist wohl umstritten wie qualvoll die art wirklich ist. In Wiki findet man dazu: "Das Schächten ist vom Standpunkt des Tierschutzes umstritten. Die Befürworter dieser Methode argumentieren, dass bei korrekter Ausführung des Schächtschnittes ein schnelles Ausbluten sichergestellt sei, bei dem es zu einem schlagartigen Abfall des Blutdrucks und damit der Sauerstoffversorgung des Gehirns komme. Hierdurch trete bereits nach kurzer Zeit eine Bewusstlosigkeit ohne nennenswerte Schmerzen ein. Grobe Fehler beim Schächten seien zweifellos als ebenso qualvoll für das Tier anzusehen wie grobe Fehler jeder anderen Schlachtmethode.
Eine 1978 veröffentlichte Studie von Forschern der Tierärztlichen Hochschule Hannover deutet auf die Abwesenheit von Schmerzreizen beim Schächten hin. Ziel der Studie war die „Objektivierung von Schmerz und Bewußtsein“ der Tiere, um objektiv gültige Urteile bezüglich des Tierschutzes zu erlangen, da die diesbezügliche Diskussion bisher weitestgehend mit subjektiven und emotional geprägten Argumenten geführt worden war. Die EEG-Messungen der Untersuchung zeigten vor und nach dem Schächtschnitt unveränderte Hirnströme, wohingegen die Bolzenschussbetäubung im EEG auf deutliche Schmerzen hinwies. Die Wissenschaftler zogen daher folgendes Fazit: „Die hierbei in vergleichender Untersuchung gewonnenen Einblicke in sinnesphysiologische Abläufe beim Schlachten dieser Tiere weichen z. T. erheblich von bisherigen Vorstellungen ab.“[5] "

- und das erscheint mir durchaus logisch ( fachgerechte Durchführung natürlich vorausgesetzt - wie immer). In so fern muss man das nicht so oft als beispiel für Tierquälerei anbringen nur weil es für uns ungewohnt und altmodisch wirkt ( so ne e-Zange wirkt halt viel schicker als blanker stahl).

Ich denke, dass bei der allgemeinen Verurteilung dieser Tötungsform noch eine menge Antisemitismus und andere Fremdenfeindlichkeit mitschwingt - ob bewusst oder unbewusst.