Gott und die Welt - Philosophie-/Freidenker-Thread

Erstmals zur Sterbehilfe: hab es zwar ausgelöst - sehe aber natürlich selber schon, dass man einen gesunden sehr alten nicht einschläfern darf - werde hier mal ein Unwort bemühen: sozialverträgliches Frühableben ist natürlich keine lösung. Mir ging es auch weniger um einen lösungsansatz als viel mehr um die schlimme Position in der sich recht fitte hochbetagte Leute befinden. Sterbehilfe darf bzw. sollte imho erlaubt sein -aber nur bei einem körperlichen leidensdruck und einer Unausweichlichkeit des leidenden frühen Ablebens.

Zum Thema über Bevölkerung - die Lebenserwartung der meisten Menschen auf der Welt ist recht gering - grade in geburtsstarken Regionen ist die Lebenserwartung nicht zu vergleichen mit Industrie Ländern. Auch werden grade "nur" 10" der Land Fläche landwirtschaftlich genutzt - und von diesen wieder nur etwa 10% als leistungslandwirtschaft - also verhungern dauert noch. Man darf bei dieser Diskussion nicht vergessen, dass die Industrieländer eine enorme Überproduktion haben - aber sicher ist eine Lieferung von dieser an hungernde Länder keine Lösung - es wurde versucht - mit einem schlimmen " Erfolg". die heimische Landwirtschaft wurde u.a. in Afrika durch billig TK Hühnerfleisch zerstört - klar kann kein Bauer mit fast kostenlosen Produkten mithalten - er muss also seine Wirtschaft einstellen, der futterliefernt für sein Vieh auch u.s.w. . also das ist sicher ein unglaublich falscher weg. Ich würde gerne hier einen richtigen weg nennen - das kann ich aber leider nicht, außer eine erneute Kolonisation zu befürworten - die aber wieder eine Standes Gesellschaft herbeiführt - also auch nicht richtig.

Zum Krieg wegen Rohstoffen - ich denke es wird zu einem kommen wenn sich nichts grundlegendes ändert - aber ich denke nicht, dass es ein Krieg unter gleichen ist - die Industrieländer ( hierzu zähle ich sogar China und natürlich auch Russland) werden an einem strang ziehen - und die "wichtigen" Rohstoffe liegen mit aufnahmen in "wehrlosen" Ländern. Also würde man erst mal dort kriege führen ( und das würde darf man auch in ein man führt ändern). Einen totalen krieg um Rohstoff halte ich für recht unwahrscheinlich - erstmal bräuchte ein solcher krieg Unmengen von diesen und man kann ihn (den Krieg) nicht gewinnen - und niemand wird kämpfen, wenn man nicht gewinnen kann. Ich gehe bei ausbleiben bzw. unbezahlbar werden fossiler Brennstoffe eher davon aus, dass sich die Ordnung so weit ändert, dass die Länder, die eine Abkehr vom fossilen Energieträger geschafft haben zu den Gewinnern gehören - die anderen zu den Verlierern.

Gruß
BB

 

Hoher Wohlstand geht nicht mit hohen Geburtenraten einher. Das Gegenteil ist der Fall und das sieht man auch hierzulande, wenn man sich die Geburtenraten nach "sozialen Schichten" anschaut.
Was die von dir angesprochenen Rohstoffe angeht: Die nicht industralisierte Landwirtschaft ist äußerst Personenintensiv. Das vergessen wir nur zu gerne, da das was früher der Mensch und Vieh gemacht hat, heutzutage durch ein paar Maschinen und Nutzfahrzeuge erledigt wird, die teilweise sogar automatisiert sind.

 

Blick mal 50 bis 60 Jahre zurück, wie es hier in Deutschland in der Landwirtschaft aussah. Heute würde man das als Kinderarbeit bezeichnen aber die mussten damals mit aufs Feld zum Kartoffeln lesen, etc., weil es anders einfach nicht ging.

Nein. Wenn der Wohlstand sinkt, steigen auch wieder die Geburtenraten. Dazu reicht auch ein Blick ins 20. Jahrhundert, und der Anstieg der Geburtenraten nach den Kriegen und der damit verbundenen Vernichtung von Wohlstand. Sei dies nun durch den Krieg selber oder durch Reparationsleistungen.

Apropos personalintensive Landwirtschaft: Die Spargelernte ist es z.B. immer noch (siehe Saisonarbeitskräfte aus Osteuropa). In der ehemaligen DDR gab es auch die sogenannten "Ernteeinsätze". Da zeigt sich auch wieder, wie personalintensiv gewisse Bereiche der Landwirtschaft sind, wenn eine Automatisierung oder sonstige Vereinfachnung nicht möglich ist - sei es nun aufgrund fehlender Mittel oder fehlender Lösungsansätze.

 

Die Frage ist: In welchen Teilen der Welt und in welcher Größenordnung.

 

Früher bzw heute immernoch in vielen Länder entsprechen Kinder der Altersvorsorge. Denkt an das Großfamilienleben im 19. - Anfang 20. Jhd. zurück. Damals war jedes Kind (ab einem bestimmten Alter) eine Entlastung der Eltern und nicht eine Belastung wie heute. (abgesehen von den Kindergeldabzockern, für die ists wohl noch ne Art von Entlastung).

Welche Rohstoffe sollen denn zurückgehen die wir nicht Ersetzten könnten? Jeder Rohstoff (auch Öl) kann regenerativ gewonnen oder von anderen Rohstoffen ersetzt werden. Nur wirfts (noch) nicht genug Gewinn ab.
Außerdem weiß man nicht, was nicht schon alles im All gefunden wurde (keine Aliens, eher Rohstoffe).
Wertvolle Metallvorkommen bspw. sind im All in Massen vorhanden.

Nahrungsmittel könnten(!) bei richtiger Aufteilung der Anbauflächen in ausreichender Menge gewonnen werden, wenn da nicht der Bürokratiewahn der EU wäre! Für Bauern ist es lukrativer ihr geerntetes Korn an Biogasanlagen weiterzuverkaufen, da durch Subventionen der EU so ein viel höherer Gewinn erzielt wird. Mais wird oftmals wieder als Monokultur betrieben, da dieser sich perfekt für Biogasanlagen eignet und auch subventioniert wird. Durch dieses Vorgehen, dass von der EU durch Subventionen forciert wird, kommen eine Menge Probleme auf uns zu.

Dabei kann ich mich nur fragen, wer sich diesen Schwachsinn ausgedacht hat. Warum wird es belohnt, Nahrungsmittel zu verheizen und am anderen Ende Welt wären se froh wenn se überhaupt was zum heizen hätten.

 

Ich halte es für keine gute Idee nahrungsüberschüsse sehr preiswert in arme/hungernde Länder zu verschiffen. Hier mal ein kleines bsp. Dazu Das globale Huhn - SWR Fernsehen :: Odysso | SWR.de

Und da es in Europa keine nennenswerten nahrungsmittelknappheiten gibt ist es zum teil durchaus sinnvoll Biomasse zur energiegewinnung zu erzeugen - wenn es richtig gemacht wird und die Produktion nicht mehr Energie verbraucht als rauszuholen ist (durch die Subventionen wird ein normaler Wettbewerb ja verhindert - es wird also auch eigentlich wirtschaftlicher Blödsinn gemacht).

Zu Rohstoffen aus dem all - das ist so eine extreme Zukunftsmusik und kann sich nur für extrem wertvolle Rohstoffe (wenn überhaupt) lohnen - evt. Schaut das in 200-300 Jahren anders aus - aber in einer absehbaren Zukunft wird der einzige sinnvolle Energieträger aus dem all der gleiche sein wie schon immer - also quasi die fusionsenergie aus dem größten Reaktor weit und breit.

Also kann es in meinen Augen nur den weg geben sich von endlichen ( absehbar endlichen - endlich ist bekannterweise fast alles) Rohstoffen nach Möglichkeit und bezahlbarkeit zu trennen. Ich spreche hier natürlich fast nur von Energieträgern, da diese wohl die wichtigste natürliche Ressource sind und nicht wiederaufgearbeitet werden können (je nach preis für einen Rohstoff wird sich ein Recycling lohnen - was allerdings je nach Art der Verbindung enorme mengen an Energie verbraucht).

Gruß
BB

 

Rohstoffumverteilung, also preiswert/umsonst in drittländer zu verschiffen halte ich auch nicht für sonderlich Sinnvoll. Die (meisten) Länder könnten sich wohl problemlos selbst versorgen, wenn ihnen nicht zugang zu modernen Technologien etc. verwehrt bliebe und der Marktdruck gemindert würde. Durch den globalen Markt sind die Bauern dort auf dumping Preise festgelegt und Landwirtschaft wird immer weniger lohnenswert. Deswegen schreitet auch da die Landflucht weiter fort und viele (wollen) versuchen ihr Glück in Städten/Fabriken zu finden.

 

Mir wäre neu, das es bzgl. landwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge irgendwelche Exportbeschränkungen gibt. Was in den Ländern fehlt, ist die nötige Infastruktur und das dafür ausgebildete Person, um moderne Nutzfahrzeuge unterhalten zu können. Denn die heutige Technik ist nicht mehr mit Uropas Traktor aus den 40/50er Jahren vergleichbar, welchen man notfalls auch relativ problemlos selber reparieren konnte.
Desweiteren ist das Problem nicht der globale Markt als solcher, sondern die Subventionen auf Lebensmittel, welche es ermöglichen, unter den eigentlichen Herstellungspreisen verkaufen zu können.

 

Es geht nicht um irgendeine Exportbeschränkung von Nutzfahrzeugen. Vielmehr um Saatgut, Dünger und Bewässerungstechnik.
Das ist eine Kettenreaktion. Durch Subventionen auf Rohstoffe verarmen die dortigen Bauern und können sich weder adäquate Maschinerie leisten noch Saatgut und Düngemittel, was viel wichtiger ist. Was nutzt der Träcker wenn nix los is aufm Äcker (n)..
Da Subventionen ein großer Teil des globalen Marktes sind, ist das Problem sehrwohl der globale Markt. Denn ohne Subventionen wäre der globale Markt als solcher, vor allem in den Anfangsjahren, nicht möglich gewesen, da die Gefälle zwischen den einzelnen Gebieten zu groß waren/sind.

 

Finanziert wird das Abschlachten der verfeindeten Warlords durch Blutdiamanten und das Geld fließt z.T. in die Taschen der korrupten Politiker, die dadurch dem Treiben keine Aufmerksamkeit schenken und natürlich in die Waffenlobby.
In diesen Ländern leben meistens die Regierungschefs wie Gott in Frankreich (Mugabe in Simbabwe) während die Bevölkerung darunter leidet. Das ist mMn auch das größte Problem bei Spenden. Die versickern nicht nur in der Bürokratie der Organisationen, sondern vor allem in den offenen Taschen der Regierung.
Für mich sind das z.T. auch noch die Auswirkungen der Kolonialisierung, denn der damals gewonnen Einfluss will, auch heute, nicht aufgegeben werden..

 

Der afrikanische Kontinent ist der, mit der am schnellsten wachsenden Wirtschaft in der Welt: Africa rising: A hopeful continent | The Economist
Das ganze natürlich nicht einheitlich und in manchen Land Afrikas sogar die gegenteilige Entwicklung, wie man es auch im Index of Economic Freedom der Heritage Foundation ablesen kann.