Howto: Linuxrouter auf Oldschoolrechner

Diskutiere und helfe bei Howto: Linuxrouter auf Oldschoolrechner im Bereich Netzwerk-, Internettechnik & Kommunikation im SysProfile Forum bei einer Lösung; Guten Morgen und fröhliche Weihnachten! Ich habe mich (vor lauter Langeweile?) dazu entschlossen, ein "kurzes" Howto über einen Linuxrouter zu... Dieses Thema im Forum "Netzwerk-, Internettechnik & Kommunikation" wurde erstellt von isyonline, 26. Dezember 2007.

  1. isyonline
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    Guten Morgen und fröhliche Weihnachten!

    Ich habe mich (vor lauter Langeweile?) dazu entschlossen, ein "kurzes" Howto über einen Linuxrouter zu schreiben. Da ich selbst schon seit knapp einem Jahr mit dem Smootwall gut zurecht komme, will ich Euch das natürlich nicht vorenthalten.
    Smoothwall ist auch für Linux-Einsteiger (wie mich) geeignet, da der Router über einen eigenen HTML-Server verfügt, über den die gesamte Afterinstallation-Administration läuft.

    Die Hardware:
    Da auf dem Router der HTML-Server läuft, evtl. auch noch ein DHCP-Server, benötigt er etwas bessere Hardware als der Allseits bekannte "fli4l"-Diskettenrouter.

    Die von mir getestete Minimalanforderung ist folgende:
    • CPU: Intel Pentium II 233 MHz oder AMD K6-2 300 MHz
    • RAM: 128 MB (eigene Empfehlung: 256 MB)
    • Mainboard: Es muss laufen
    • HDD: 1,5 GB reichen völlig aus (eigene Empfehlung: 3GB+), von SCSI rate ich ab, da bei mir bei mehreren Testsystemen Smoothwall nach der Installation nicht mehr starten wollte.
    • VGA: Muss funktionieren (eigene Empfehlung: Alte PCI-Karte mit nicht mehr als 4 MB)
    • LAN: Realtek-Karten für günstiges Geld werden unterstützt (RTL8139x), sowie einige Modelle von Compaq bzw. die meisten Karten mit Intel-Chip - es werden 2 Karten benötigt!
    • Gehäuse: Nach eigenem Geschmack
    • Kühlung: Wenn das Ding im Keller steht reicht ein CPU-Lüfter aus, ansonsten evtl. einen Gehäuselüfter bzw. was für die HDD
    • Eingabe: Maus wird nicht benötigt, Tastatur auf jeden Fall
    Installation:
    Die Installation geht relativ einfach. Nachdem man sich das CD-Image auf www.smoothwall.org besorgt und auf eine CD (meinetwegen auch CD-RW) gebrannt hat, kann es losgehen.
    Man bootet den zukünftigen Linux-Router von CD-ROM und es erscheint ein schönes Installations-GUI.
    Die ersten beiden Meldungen

    [​IMG]
    [​IMG]

    kann man wegklicken. Für Leute die kein Englisch können bzw. sich nicht der Konsequenzen bewusst sind: Die Installationsroutine partitioniert hier die Festplatte, d.h. alle Daten werden gelöscht.

    Die Routine beginnt nun die nötigen Dateien zu kopieren und fordert den Benutzer auf, die CD-ROM aus dem Laufwerk zu nehmen - wir sind nett und machen das natürlich!

    [​IMG]


    Der Router fragt jetzt ob er eine schon vorhandene Konfiguration von einer Diskette wiederherstellen soll - brauchen wir nicht, wir setzen ihn schließlich frisch auf ^^

    Jetzt geht die eigentliche Konfiguration los!

    1. Tastatursprache wählen
    Ich benutzt am besten DE-de bzw. de-de denn damit sollte jeder zurecht kommen.

    2. Hostname
    Hier müsst Ihr dem Router einen Hostname zukommen lassen. Man kann sich da eigentlich austoben, ich hab es jedoch bei smoothwall gelassen. Namen mit Leer- oder Sonderzeichen sind nicht empfehlenswert!

    [​IMG]


    3. Betriebsart
    Nun möchte unser, ich nenne ihn liebevoll „Smoothie“, Router wissen, in welcher Operationsart er agieren soll. HINWEIS: Dies kann später nicht geändert werden, nur durch Neuinstallation!


    [​IMG]


    Unterschiede:
    Open – Der Router lässt sämtlichen Datenverkehr von Innen nach Außen zu
    Half-Open – Standardeinstellung. Normale Ports wie Port 80 oder 21 sind bereits geöffnet, Sonderwünsche werden später über das Adminpanel festgelegt.
    Closed – Nichts, aber wirklich gar nichts geht nach Außen. Ihr könnt später im Adminpanel die benötigten Ports selbst festlegen
    Ich benutze als Standard „Open“, da ich eine Softwarefirewall benutze und dort die Anwendungen einzeln abgefragt werde. Für die meisten unter Euch sollte aber „Half-Open“ das gängigste sein, Security-Freaks nehmen dann „Closed“

    4. Konfiguration
    Jetzt kommen wir zum interessanten Teil der Installation. Ihr werdet aufgefordert die Einstellungen fürs LAN und ISDN zu nehmen. ISDN erwähne ich hier nicht weiter, da es bei mir selbst, mit AVM Fritz!Card leider nicht funktioniert (dient eh nur als Fallback).

    Ihr wählt „Network configuration type“ aus und bestätigt mit ENTER

    [​IMG]

    Da wir das DSL-Modem an eine der beiden Netzwerk-Karten geklemmt haben, benutzen wir die Option „Green + Red“.

    Im nächsten Fenster müssen die Netzwerk-Karten mit einem passenden Treiber versorgt werden. Da wir die Einstellungen ändern wollen, bitte auf OK drücken.

    [​IMG][​IMG]

    Nun mit den Cursortasten noch schnell auf „Probe“ wechseln, mit ENTER bestätigen und den Router selbst nach den Karten suchen lassen. Hier sei anzumerken, das Green immer das LAN und Red immer das Modem ist.

    Wenn der Router beide Karten gefunden hat, müssen wir sie noch konfigurieren. Als erstes nehmen wir uns GREEN vor.
    [​IMG][​IMG]
    Hier müsst Ihr dem Router eine eindeutige IP zuweisen, bei mir 192.168.0.1 – die Subnetzmaske bleibt bei 255.255.255.0

    Dann kommt RED – die „Modemkarte“.
    [​IMG]
    Ihr wählt hier PPPoE – PPPoverEthernet da das Modem LAN-fähig ist und müsst nichts weiter einstellen.
    Bei den DNS-Servern lasst Ihr bitte alles frei, denn die bezieht der Router später selbst vom Provider.
    [​IMG]

    Im darauf folgenden Menü seit Ihr wieder beim Anfang. Auf die Möglichkeit einen DHCP einzurichten werde ich hier nicht weiter eingehen, da ich Ihn selbst nicht benutze. Sollte das jedoch jemand gerne ausprobieren, so werde ich den Text an dieser Stelle natürlich erweitern!

    Wenn Ihr dann mit „Finished“ das Menü schließt,
    [​IMG]
    kommen noch zwei Passwortabfragen. Abfrage Nr. 1 ist für den späteren „Webadmin“ und benötigt min. 6 Zeichen. Die zweite Abfrage dient für den Benutzer „root“, der aber von geringer Bedeutung ist, es sei denn, Ihr wollt im System per Konsole rumspielen. Auch hier gilt: Mindestens 6 Zeichen.

    [​IMG]

    Sind beide Passwörter erfolgreich vergeben, könnt Ihr die CD aus dem Laufwerk nehmen und der ENTER drücken, denn der Router legt jetzt einen Neustart hin.
    Denkt im BIOS noch daran die Bootreihenfolge so zu stellen, dass der Rechner als erstes von der Festplatte startet.

    Damit wäre die Installation abgeschlossen – Euer „Smoothie“ läuft. Über einen beliebigen Rechner im Netzwerk könnt Ihr ihn wie folgt erreichen:

    Browser öffnen – in die Adresszeile eingeben:
    Beispiel:
    Der administrative Teil kommt heute im Laufe des Tages, möchte dann doch jetzt langsam ins Bett ^^
     
    #1 isyonline, 26. Dezember 2007
    Zuletzt bearbeitet: 26. Dezember 2007
    4 Person(en) gefällt das.
  2. Just_a_Script
    Just_a_Script reporting for duty
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    Gut Geschrieben hast nen Renomee :o
     
    #2 Just_a_Script, 27. Dezember 2007
  3. ezio_auditore
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    hey isyonline bist ja richtig in schreib laune subba gemacht :) + renomeeeeeeee
     
    #3 ezio_auditore, 27. Dezember 2007
  4. isyonline
    isyonline Computer-Guru
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    Danke danke!
    Man tut halt was man kann ;-)
    Bin z.Zt. etwas gehandicapt durch meinen Urlaub. Spätestens in der 2. Januarwoche werde ich das Howto zum Router bzw. dessen Webinterface komplettieren!
     
  5. Killer3d
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