Die richtige Soundkarte (Sammelthread)

Diskutiere und helfe bei Die richtige Soundkarte (Sammelthread) im Bereich Sound & Audio im SysProfile Forum bei einer Lösung; Bei den PC´s hat es sich nach über 20 Jahre langem Hängen und Würgen ja endlich eingebürgert, daß irgendeine Art von Sounderzeugung von Haus aus, auf... Dieses Thema im Forum "Sound & Audio" wurde erstellt von media-play, 14. Februar 2007.

  1. media-play
    media-play Hardware-Wissenschaftler
    Registriert seit:
    27. Dezember 2006
    Beiträge:
    452
    Zustimmungen:
    1

    Bei den PC´s hat es sich nach über 20 Jahre langem Hängen und Würgen ja endlich eingebürgert, daß irgendeine Art von Sounderzeugung von Haus aus, auf jedem System vorhanden ist. Das war nicht immer so ! Der PC ist und bleibt nunmal ein besserer Bürohengst und daher haben sich alle PC Hersteller lange Gesträubt, einen Soundchip standardmäßig auf dem Mainboard zu verbauen. Halbwegs ansehnliche Gehäuse gibts ja auch noch nicht wirklich lange. Sogar in den 90ern, wo bereits jedes andere System, wie Amiga, Atari und Apple von Haus aus Multimediafähig war, und sich die Hersteller Gedanken um ein ansehnliches Design machten, musste man bei einen PC sämtilches "zubehör", wie Maus, Soundkarte, etc extra erwerben und umständlich nachinstallieren. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Die Gehäuse sind zwar inzwischen etwas Bunter geworden, aber im Prinzip muss man selber immer noch sehr viel in verschiedenen Shops herumstöbern, und sich Kenntnisse aneignen um nach einer Gewissen Zeit in der LAge zu sein, ein halbwegs vernünftiges System zusammen zu stellen. Kauft man sein Sytem bei Mediamarkt & Co (was bei den meißten der Fall sein dürfte) , dann erhält man i.d.R zwar ein Komplett system, allerdings in einem Einheitsdesign, welches je nach Mode etwas varieiert. Man fühlt sich schnell an DDR Zeiten erinnert, an denen es den Trabbi ja auch immer je nach Jahrzehnt entweder in Grün, grau, gelb oder Taubenblau gab ^^

    Immerhin: Ein Soundchip befindet sich inzwischen in jedem PC. Man kann jetzt - im Jahre 2007 - also böswillig sagen: Der PC ist jetzt auf AMIGA&Co Standard anfang der 90er angekommen. (2006 gab es noch nicht auf jedem Board einen Soundchip !!!). Immerhin: Die meißten Onboardsoundchips beherrschen sogar 5.1 Soundausgabe. Damit ist man fürs erste auf die meißten Anwendungsmöglichkeiten zumindest Grundsätzlich vorbereitet.

    In dem folgendem Thread möchte ich ein wenig auf den Soundbereich eingehen und mit möglichst einfachen Worten klären, welcher Technologie für welchen Zweck die richtige ist, was es für Möglichkeiten gibt, wann man sich für eine richtige Soundkarte entscheiden sollte und wie man mit dem Sythem richtig umgeht. Danach kann dann dieser Thread dazu benutzt werden, um einzelne Soundsysteme informativ für Laien aufzubereiten - so daß man in der Lage ist, sich ein Bild über die Möglichkeiten zu machen.

    Ich selbst kenne fast jede Soundkarte der vergangenen 15 Jahre, da ich als Homerecordler schon fast jedes erdenkliches System selbst ausprobiert und damit meine Erfahrung gesammelt habe. Ich hoffe, mit diesem Thread einigen bei der Entscheidungsfindung helfen zu können und einige Fragen zu klären :)

    Ich werde den Thread modular aufbauen, d.h. ein Post für jedes Thema, damit es übersichtlich bleibt und man im Nachhinein direkt auf eine bestimmte Thematik verlinken kann. Also daher bitte nicht über direkt nachfolgende eigen-Posts wundern ;-)

    Viel Spaß ...
     
    #1 media-play, 14. Februar 2007
    Zuletzt bearbeitet: 14. Februar 2007
  2. media-play
    media-play Hardware-Wissenschaftler
    Themenstarter
    Registriert seit:
    27. Dezember 2006
    Beiträge:
    452
    Zustimmungen:
    1

    Was kann der Soundchip ?

    Zunächst einmal ein bisschen trockene Materie ! Wozu hat ein PC überhaupt eine Soundausgabe und was genau kann sie eigentlich ?

    Eigentlich könnte man annehmen, die Antwort wäre ganz leicht :
    Die Audioausgabe soll eben dazu gut sein, um irgendwelche Audio Daten hörbar zu machen. Aber ganz so einfach ist es eben nicht.
    Bei einem Rechner gint es eine Vielzahl von Operationen, die ein völlig unterschiedliches Profil an Audio-Visueller Interaktion erfordern.
    Es beginnt damit, daß der Rechner bei bestimmten Aktionen durch ein Tonsignal den Anwender auf irgendwelche Ereignisse aufmerksam machen will, wie z.b. einen Fehler, eine eingehende e-Mail, oder das erfolgeiche Betätigen eines Buttons per Maus, geht über das abspielen von Musik oder Videodateien und endet bei der Erzeugung von Musik oder Soundeffekten beispielstweise bei Computerspielen. Diese unterschiedlichen Anforderungen erfordern natürlich auch eine sehr unterschiedliche Art und weise der Klangverarbeitung und je nach Bedarf auch unterschiedliche Qualität der Audioausgabe.

    Grundsätzlich funktioniert jeder Soudnchip, und jedeSoundkarte nach dem selben prinzip:

    Ein Tonsignal wird zunächst entweder direkt im Soundprozessor erzeugt, oder mittles eines analogen Eingabe Gerätes, wie ein Mikrofons, einer Schallplatte oder anderweitig aufgenommen, digitalisiert, also in kurze Frequenzabschnitte zerlegt und in ein für Prozessoren verarbeitbares Format gebracht, gespeichert und anschließend wieder reproduziert, also von Digital in Analog umgewandelt um es für das menschliche Ohr hörbar zu machen.

    Es gibt 3 Methoden um zu einem Klang zu kommen:

    - Direkte Sounderzeugung mittels eines sogenannten "Synthesizers"
    - Indirekte Sounderzeugung durch die Wiedergabe "gesampleter" , also aufgenommener Klänge
    - Das Ansteuern von externen Klangerzeugungs Geräten.

    Synthesizer:

    Dies ist die komplexeste Form der Audioerzeugung und stellt daher auch die höchsten Anforderungen an den Soundprozessor. Hier wird ein künstliches Tonsignal direkt erzeugt und durch anschließende Modulation und Filterung verändert, so daß unterschiedliche Klänge entstehen. Es gibt verschiedene Syntheseformen, wie z.B. additive und subtraktive Synthese, sowie verschiedene Misch- und Kombinationsformen.
    Konkret sieht im einfachsten Fall, der weitverbreitetsten sog. Frequenz Modulation (FM/PCM) das ganze beispielsweise so aus:

    im digitalen Oszilator des Synthesizers wird zunächst eine einfache Sägezahn-,Dreiecks-, Rechteck- oder Sinuswelle erzeugt. Das einfache "piepen" eines Motherboard währe z.B. eine einfache Sinuswelle.
    Je nach Frequenz der Welle entsteht dabei ein hoher oder tiefer Klang.
    Nun wird das erzeugte Signal mathematisch verschaltet, also mehrere Wellen werden miteinander Kombiniert, und beeinflussen sich gegenseitig, so daß als Ergebnis aus der einfachen Sinuswelle eine komplexe Welle georden ist. Nun kann das Wellensignal im Lautstärke-, Tonhöhen- oder Filterverlauf über die Dauer eines Tones (einer Note) mit Attack, Decay, Sustain und Release als Hüllkurve verändert werden. (siehe Bild)

    [​IMG]

    Auf diese Weise kann man jeden erdenklichen Klang erzeugen.
    Durch die Kombination mehrerer Klänge erhält man einen breiten Sound, der dann mit z.b. einem Tasteninstrument zu einer Melodie gespielt werden kann. Ein Synthesizersound kann auch mit einem Samplesound kombiniert werden. Je nach Qualität der Soundkarte ist das Ergebnis entsprechend.

    Samplesound:

    Ein Sample ist das, was vergkeichbar ist mit dem Aufnehmen eines Klangs auf einem Kessettenrecorder. Ein Klang, z.b. das zerscheppern eines heruntergefallenden Glases wird mit einem Mikrofon zur Soundkarte geleitet und dort in ein digitales Format gewandelt. D.h. der Klang wird in kurzen Abständen abgetasten und der Wert der gemessenen Amplitude abgespeichert. Anschließend kann man das gespeicherte Ergebniss jederzeit wieder abspielen, wobei die digitalen Werte wieder in analoge, für menschliche Ohren hörbare Frequenzen umgewandelt werden.
    Nach diesem Prinzip abeitet auch eine Musik CD oder eine Video DVD.
    Solche Samplesounds werden auch meißt für Soundeffekte in Computerspielen benutzt. Für jeden Soundkanal benötigt eine Soundkarte einen eigenen Analog/Digital Wandler. Die Qualität des Wandlers entscheidet über die Qualität des wiedergegebenen Klanges.
    Je öfter der Wandler ein Signal pro sekunde abtasten bzw wiedergeben und je exakter er das Signal "messen" kann, um so originalgetreuer ist der Klang.

    Ansteuerung

    Ein Klang kann auch dadurch erzeugt werden, daß externe Signalquellen angesteuert werden. So kann ein PC z.b. einen externen Synthesizer - also ein Keyboard mit eigener Klangerzeugung ansteuern wozu natürlich ein Steuerprogramm notwendig ist. Mit der eigentlichen Steuerung hat der Soundchip allerdings nichts zu tun, denn diese wird im Hauptprozessor berechnet. Das umwandeln und weiterleiten des Steuersignals zu einem für externe Signalquellen lesbares Format allerdings geschied im Soundchip.
    Gebräuchlich ist dabei das sogenannte MIDI Format, wleches dem Tomerzeuger lediglich anweist, wie stark und lange ein Tonsignal zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgegeben werden soll. Quasi das, was man von Musiknoten her kennt. Die eigentliche Sounderzeugung geschied dann aber ausserhalb der Soundkarte, also im externen Gerät.
    Je nach Auslegung der Soundkarte können die Möglichkeiten dabei sehr stark differieren !
     
    #2 media-play, 14. Februar 2007
    Zuletzt bearbeitet: 14. Februar 2007
  3. media-play
    media-play Hardware-Wissenschaftler
    Themenstarter
    Registriert seit:
    27. Dezember 2006
    Beiträge:
    452
    Zustimmungen:
    1
    Audiofilter

    Die häufigste Operation von Soundchips ist das Filtern eines Klanges.
    Das bedeutet, daß ein Signal, welches ja aus verschiedenen Frequenzen besteht, in seine Frequenzbereiche aufgeteilt und dann die einzelnen Bereiche nach Wunsch verändert werden.

    Ein EQUALIZER ist die einfachste Form eines Filters.
    eigentlich soll er dazu dienen, Audiosignale zu entzerren jedoch wird er in Hifi Anlagen üblicherweise dazu verändert bestimmte Frequenzbereiche zu verstärken oder abzuschwächen, indem die Tiefen, mittleren oder hohen Signalbereiche lauter oder leiser gereglet werden können , so daß man das Audiosignal an die Umgebung und den eigenen Hörgeschmack anpassen kann. Anders ausgedrückt: Wer eine billige Anlage besitzt, wird i.d.R immer die tiefen und höhen verstärkern und die Mitten abschwächen, damit die Anlage besser klingt ^^
    Je mehr Frequenzbereiche geregelt werden können, um so genauer kann man das Audiosignal beeinflussen.
    In besseren Equalizern, bzw Computern findet man meißt einen sog. Parametrischen Equalizer, welcher unterschiedlich viele "Bänder" haben kann. je Mehr Bänder, desto besser aber auch komplizierter - daher haben Heimanwender meißt ihre Equalizer so eingestellt, daß es optisch wie ein "U" aussieht. D.h. die tiefen Bänder sind hochgestellt, der mittlere Bereich tief und der hohe Bereich wieder hoch.

    Durch die Verstärkung bz.w Abschwächung einzelner Bänder kann man z.b. einen Bass stärker erscheinen lassen, als es die Anlage eigentlich hergibt, jedoch wird das Signal dadurch verzerrt, da es zu sog. Frequenzüberlagerungen kommt. Ein in "U" Form geregelter Equalizer wird daher auch immer ein unsauberes Signal ausgeben , was u.U auch Ohrenkrebs erzeugen kann ^^

    Jeder Soundchip besitzt von Haus aus einen digitalen Equalizer. Dieser kann normalerweise durch das Softwaremenü der Soundkarte angepasst werden. Man muss dabei bedenken, daß der EQ der Soundkarte nicht der einzige EQ ist, den man verwendet. Denn normalerweise bieten auch die Audioprogramme selbst, wie z.b der Mediaplayer, mind. einen zusätzlichen EQ, wodurch bei der Überlagerung beider EQ´s das Signal wiederum stärker verzerrt wird !

    Es gibt grundsätzlich 3 Arten von Filtern:

    - 2-D Filter : Hierbei wird das Audiosignal über die gesammte Länge hinweg gleichmäßig gefiltert. D.h. Der Wert der Filterung bleibt z.b. bei einem Musikstück immer gleich. Dies ist bei dem normalen Equalizer der Fall, wie wir ihn von der Hifi anlage her kennen. So wird z.b. der Bass über die gesammte Lauflänge des Audiosignals immer gleich stark abgeschwächt oder verstärkt.

    - 3-D Filter: Diese verändern die Starke der Abschwächung bzw verstärkung der Frequenzen Zeitabhängig. Man spricht daher auch von Phasenfiltern. Solche Filter sind z.b. Flange oder Phase. Ein Audiosignal wird in 2 Siganle gesplittet und während das eine Signal original abgespielt wird, muss das andere Signal zeitverzögert dazugemischt werden.
    Dabei wird die Verzögerung moduliert, so daß sich ein "Wah-Wah" Effekt einstellt, wie man ihn z.b. von Psychedelischer Musik her kennt.

    - Dynamische Filter: Diese haben die Aufgabe im voraus zu berechnen, wann welches Frequenzband angehoben oder abgesenkt werden muss, um zu einem optimalen Ergebnis zu kommen. D.h.: Bei z.b. einem Musikstück verändert sich die Filterung über die LAufdauer automatisch, je nach dem, welchen Effekt man erzeugen will. Auf diese Weise kann man z.b. einen Bass sehr viel Druckvoller gestalten oder auch die gesamtlautsärke eines Liedes "normalisieren" (d.h. die leisen stellen etwas lauter und die lauten etwas leiser machen - was vor allem bei Videofilmen interessant ist)

    Je nach Qualität der Soundkarte bietet der Chip selbst entsprechende Filter, die dem Hauptpozessor rechenleistung ersparen. Außerdem entscheidet die Qualität dieser Filter über das Audiosignal !
     
  4. media-play
    media-play Hardware-Wissenschaftler
    Themenstarter
    Registriert seit:
    27. Dezember 2006
    Beiträge:
    452
    Zustimmungen:
    1
    Soundkartentypen

    Die Kombinaton der bisher genannten "Features" und deren Qualität entscheidet nun, für welche Anwendungsgebiete eine Soundkarte bzw. ein Soundchip geeignet ist.

    I.d.R. kommt ein normaler User mit dem Onboardsound des Mainboards aus. Die Qualität des Audioprozessors ist überall gleich - das liegt an dem Patent der Firma Yamaha, welche für die auf Soundchips übliche FM/PCM verantwortlich sind und in allen Mainboardsoundchips verbaut werden ;-)
    Wer jedoch höhere Anforderungen an sein Sytem hat muss auf eine Spezielle Soundkartenlösung ausweichen, wobei man sich hier zwischen verschiedenen Systemen entscheiden , oder eine Kompromisslösung wählen muss.

    Entscheidend ist dabei, was man vorzugsweise am PC macht, und welchen Anspruch man hat.

    Der Gelegenheitsuser:

    Dieser bleibt am besten bei dem Onboardsound, da dies am unkompliziertesten ist und keine zusätzlichen Kosten verursacht. Allerdings kann auch das beste Lautsprechersystem die Qualität vom Onboardsound nicht wirklich entscheidend beeinflussen - lediglich "gefühlt" verbessern.
    Onboardsound bietet natürlich auch nur aufgrund spärliche Anschlussmöglichkeiten, welche auf Lautsprecher Ausgabe und entsprechender Eingabe beschränkt sind. Zudem wird ein Hauptteil der Rechenlast auf den Hauptprozessor ausgelagert, sofern es sich nicht um PCM handelt. Wer also nur gelegentlich Musik oder Filme am PC genießt und keinerlei Affinität dazu hat selber Musik zu machen, Videos zu bearbeiten oder große Ansprüche bei Spielen stellt, der ist beim Onboardsound genau richtig. Hierzu zählt der typische Bürouser oder auch der ab-und-zu-mal-im-internet-nach-ebay-gucker.

    Der Gamer:

    Dies ist eine besondere Spezies, da diese vor allem eine Sache interessiert: Das Spiel muss so real wie möglich sein ! Daraus ergeben sich 2 Vorgaben:
    1. Der Rechner muss genügend kapazität bieten, damit das spiel auch bei höchster Auflösung nicht ruckelt.
    2. Der Sound muss einem den Schädel wegblasen !

    Speziell hierfür gibt es einen bestimmten Typ Soundkarten - den Gamersound. Diese Soundkarten sind vor allem darauf ausgelegt, möglichst alle Audio Operationen selber auszuführen, so daß der Hauptprozessor nicht belastet wird und das Audiosignal entsprechend den Anforderungen in Spielen aufbereitet wird. Typische Vertreter dieser Soundkartentypen findet man bei Soundblaster, Terratec & Co. Je nach Ausführung sind diese Karten auch eingeschränkt für Produktionen geeignet wodurch sich auch Mischformen ergeben. Somit ist eine typische Soundblasterkarte auch ein guter Kompromiss, wenn auch halbwegs vernünftig Filme und Musik genießen will. Man kann damit sogar im gewissen Rahmen mit Magix Music Maker und ähnlichen Arranger Programmen experimentieren.
    Jedoch für Audio Enthusiasten oder gar Produktion auf Homerecording Niveau sind diese Karten nicht geeignet, da diese nicht über die notwendigen Latenzen und Ressurcen verfügen ! Zudem bieten solche karten außer einem SPDIF Ausgang und evtl einem altmodischem Gameport der manchmal als MIDI Schnittsstelle verwendet wird auch nicht mehr Anschlüsse, was die Anwendungsmöglichkeiten extrem einschränkt.
    Halbwegs vernünftige Gamerkarten beginnen bei ca 100 Euro. Diese können auch extern als USB Lösung erhältlich sein.
    Bei den Soundblaster & Co Karten von CREATIVE muss man sich allerdings im klaren sein, daß nach ablauf der Garantie nix von CREATIVE repariert wird ! Also falls irgendein Gerät von CREATIVE mal nach der Garantiezeit einen defekt hat, spielt es keine Rolle, ob das Ding mal 300 Euro gekostet hat und ob man bereit ist, für die Reperatur etwas zu bezahlen ! CRAETIVE verweigert reperaturen gennerell und machen nur das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß innerhalb der Garantie !!! (Sie dieser Thread: http://forum.sysprofile.de/showthread.php?t=1068)

    Der Audiofreak:

    Dieser Typ hat es am schwersten, da es richtige HiFi Karten nur im Fachhandel und in kleinster Auswahl gibt. Am besten ist er beraten , wenn er sich einer Recording Karte aus dem Musikerbereich bedient oder er muss eine Kompromisslösung wie Soundblaster benutzen und dafür auf satten Sound verzichten. Es gibt zwar auch richtige Heimkino/Hifi Karten, diese schränken aber auch extrem in den Anwendungsmöglichkeiten ein.
    Solche Karten kosten ab 120 Euro aufwärts, bieten aber einen erheblich besseren Klang sowohl bei 2.0 als auch bei 7.1 Sound. Solche Karten findet man allerdings auch typischerweise in guten THX Receivern, weßhalb für einen Audiofreak sich der Sinn dieser Anschaffung stellt.
    Denn die Kombination THX Receiver und Optischer Ausgang an einer Allerwelts Soundkarte bietet i.d.R ein sogar sehr viel besseres Ergebnis, als der Versuch ein superteures Lautsprechersystem am PC anzuschließen.
    Ein echter Verstärker mit richtigen Boxen ist durch kein Subwoofersytem und keiner Soundkarte zu ersetzen !

    Wer also richtig satten Sound genießen will, aber selbst nicht aktiv produzieren will, der sollte auf jeden Fall erst mal einen vernünftigen Verstärker kaufen und ordentliche Boxen kaufen - also KEIN Subwoofersystem ! Die Soundkarte selbst ist dann eigentlich nur das i-tüpfelchen, mit dem man einige zusätzliche Spielereien erhält, die u.U. sehr witzig sein können, oder mit deren Hilfe man das eigene Soundsystem etwas tunen kann.

    Homerecording:

    Wer selber Musik oder Videoproduktionen machen will, der kommt um spezielle Musiker Karten nicht herum ! Selbst ein DJ, der ja eigentlich nicht wirklich Musik selber macht, sondern diese nur Mixt, hat spezielle Anforderungen an die Hardware, die keine der anderen Soundkartentypen erfüllt:

    - Schnelligkeit (latenz)
    - Multitasking
    - hohe Abtastraten
    - ordentliche Synthesizer
    - Anschlussmöglichkeiten

    Natürlich gibt es auch im Musikerbereich AllIn-One Karten, welche von allen Möglichekeiten etwas bieten, jedoch nix vollständig. Solche Karten liegen bei ca 150-400 Euro und sind abhängig vom Speziellen Einsatzzweck brauchbar. Wer also nur Musik mixt, oder gelegentlich selber produziert, kann mit solchen Karten gut fahren. Derartige Karten sind meißt als Firewire oder USB Lösung extern erhältlich und bieten erweiterte Anschlussmöglichkeiten, sowie eine brauchbare Latenz und guten Sound.
    einige davon besitzen sogar einen recht guten Synthesizer , können aber natürlich nicht alle Syntheseformen abdecken, weßhalb ein großteil der Berechnungen auch im Hauptprozessor stattfindet.
    Manchmal sind solche Karten sogar auf spezielle Anwendungsen ausgerichtet, wie z.b der DJ Controler von Hercules.
    Für halbwegs Professionelle Anwendungen jedoch braucht man einen Mix aus verschiedenen Profi Karten !
    Die Homerecording Karten bieten meißt auch light Versionen von Semi-Professionellen Musik Anwendungen, wie z.b. Cubase.
    Man benötigt aber für die Eingabe der Musikdaten noch ein Tastengerät.
    Es gibt bereits ab 100 Euro USB Keyboards. Diese sog. Controler sind sehr unterschiedlich in dem Funktionsumfang. Ein guter Cointroller sollte sowohl Anschlagdynamik, Aftertuch und die Möglichkeit den Sound im Spiel zu verformen, wie Mudulationsrad, Pitchbender und vor allem frei belegbare Regler haben.
     
    #4 media-play, 14. Februar 2007
    Zuletzt bearbeitet: 17. Februar 2007
  5. media-play
    media-play Hardware-Wissenschaftler
    Themenstarter
    Registriert seit:
    27. Dezember 2006
    Beiträge:
    452
    Zustimmungen:
    1
    Soundprofis:

    Für den Recording Bereich benötigt man extra Karten, welche simultan ab 16 Spuren aufwärts aufnehmen können. Diese Karten sind recht teuer, dafür aber erhält man im Gegenzug ein kleines Digitales Musikstudio, welches in höchstmöglicher Qualität (96 KHz, 24-36 Bit Sampling) ein Profi Mehrspur Tonbandrecorder ersetzt. Wer mehr Spuren braucht, der muss eine 2. oder 3. Karte dieses Typs einbauen. Solche Karten bringen auch ihre eigene Software mit, wie z.b. Pro Tools und arbeiten i.d.R mit 2 Kanälen pro spur und sind somit nicht für das Spielen von Computergames geeignet.

    Um nun auch noch den Synthesizer Bereich abzudecken, benötigt man weiterhin eine entsprechende zusätzliche Profikarte. Diese Karten sind im Prinzip das Innenleben eines normalen externen Synthesizers, wie z.b. EMU Proteus usw. Dadurch kann man Problemlos sämtliche Softsynthesizer betreiben und außerdem den Soundchip eigenen Synthi integrieren.
    Es ist nicht zu empfehelen, die Sounderzeugung ausschließlich auf software basierenden Lösungen zu betreiben, da der einzelne Soundchip egal, welche Syntheseform gewählt wird immer eine eigene Klangfarbe besitzt. Das Ergebnis würde sich also irgendwie verwaschen und eintönig anhören.
    i.d.R benutzt man aber echte externe Synthesizer, welche man mit seiner Soundkarte per Midi anspricht. Denn einen echten Synthesizer kann man nur durch eines ersetzen: einen anderen echten Synthesizer ;-)
    Denn das Grundsätzliche Problem eines jeden Sythesizers ist, wie schnell er reagiert und wieviele Töne er gleichzeitig, also Polyphon abspielen kann.
    Da i.d.r sich ein Sound aus mehreren Tönen zusammensetzt, also mindestens 2, reduziert sich daher die Menge der gleichzeitig ausgebbaren Sound um die hälfte. Bei 4 Stimmen um eine weiter Hälfte usw.
    Nun braucht aber ein Synthi für jeden Ton einen eigenen Oszilator.
    Und diese sind auch in der digitalen Form teuer und daher nur begrenzt verbaut. Heute Synthies bieten 128 Stimmige Poliphonie. Das klingt viel, aber wenn man bedenkt, daß moderne Sound oft aus einer Kombination von im schnitt 16-32 Tönen bestehen, dann wird schnell klar, daß man nur 4 Tasten gleichzeitig drücken kann, bis dem Synthi die Luft ausgeht.
    Wenn man aber auf mehreren Spuren gleichzeitig Musik haben will bekommt man dann ein Problem und muß die Sounds reduzieren oder die Anzahl der Synthis erhöhen.
    Das bedeutet: Man besitzt nicht nur einen, sondern gleich mehrere dieser genialen Geräte - oftmals sogar nur als Rackversion - also ohne Tasten.
    Diese sollten nach Möglichkeit ohne Verzögerung gleichzeitig angesprochen werden können. es ist noch gar nicht so lange her, da konnte man an einem PC wirklich nur ein einziges MIDI gerät vernünftig betreiben, ohne daß im Arangement irgendwelche Hakeleien oder Aussetzer waren.
    Denn die Midi Schnittstelle im PC kann ja auch nur begrenzt Daten verarbeiten.

    Daher braucht man auch noch spezielle MIDI Karten oder eine Externe Midi Lösung. Das ist vergleichbar mit einem USB - Hub. Die externe Lösung - meißt wird sie in 19 " Racks angeboten ist dabei natürlich die beste, aber auch die teuerste Wahl. Kompromisslösungen sind einfache externe MIDI Hubs, an denen man bis zu 3 Midi Geräte gleichzeitig anschließen kann, ohne sie Kaskadieren zu müssen.
    Da allerdings moderne Synthesizer allesamt mit USB & Firewire Anschlüssen ausgestattet sind, wird das klassische Midi in Zukunft wohl durch MIDIex ersetzt werden. Aber im Moment kommt man um den 5-Poligen Midi Anschluss noch nicht gänzlich herum.

    Wer also Musik selber machen will, der Muss tief in die Tasche greifen, denn bei allem Fortschritt und allen Versuchen so viel wie möglich in den Rechner zu integrieren, kommt man um bestimmte Harware, wie echte Synthies, ein echtes Mischpult und echte Effektgeräte, sowie eine ausreichende PreAmp nicht drum herum.Prinzipell könnte man zwar alles auch nur im Rechner betreiben, aber das Ergebnis wäre immer sehr mager aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten.
    Eine reine Rechnerlösung, welche zumindest passable Ergebnisse erzeugt wird bei etwa 1000 Euro liegen. Wobei hier die Kosten für spezielle Musikersoftware und Plugins nicht eingerechnet ist. Wer zusätzlich einen richtigen Synthi verwenden will, der muss nocheinmal mit ca 2000 Euro rechnen. Eine wirklich gute Workstation ist derzeit z.b. der Roland Phantom X oder der Korg Triton. Idealerweise besitzt man unterschiedliche Synthies von verschiedenen Herstellern, da jeder einen typischen Sound hat und erst der Mix einen flächigen Sound erzeugt.

    Ein richtiges Musikstudio im kleinen Format wird um die 50.000 Euro kosten. :cool:

    Wie genau man ein solches Heimstudio einrichtet, ist im wesentlichen auch eine Frage der persönlichen Vorlieben und natürlich des Geldbeutels. ^^
     
    #5 media-play, 14. Februar 2007
    Zuletzt bearbeitet: 14. Februar 2007
  6. media-play
    media-play Hardware-Wissenschaftler
    Themenstarter
    Registriert seit:
    27. Dezember 2006
    Beiträge:
    452
    Zustimmungen:
    1

    Verschiedene Soundkarten im Vergleich

    Dieser Post ist ein Platzhalter, der für eine Zusammenfassung der wichtigsten Soundkarten gedacht ist, und ständig bearbeitet wird.Hier wird man auch links zu den Herstellern der Hard und Software finden. Der Platzhalter ist dafür notwendig, um im folgenden über den Thread diskutieren zu können, und dabei die Ergebnisse aus den Diskussionen übersichtlich in diesem Post zu sammeln. Für die Diskussion über Audiosoftware schlage ich einen eigenen Thread vor ;-)

    Ab hier kann jetzt also frei diskutiert werden.

    PS: Frage an den Admin:
    Wie füge ich hier eigentlich ne Tabelle ein ohne diese in ein jpg verwandeln zu müssen, damit die Tabelle editierbar bleibt ???
     
    #6 media-play, 14. Februar 2007
    Zuletzt bearbeitet: 14. Februar 2007
Thema:

Die richtige Soundkarte (Sammelthread)

Die Seite wird geladen...

Die richtige Soundkarte (Sammelthread) - Similar Threads - richtige Soundkarte Sammelthread

Forum Datum

Welcher Anschluss ist das und wie stecke ich das Mainboard richtig an(PC)?

Welcher Anschluss ist das und wie stecke ich das Mainboard richtig an(PC)?: Hi Leute. Ich habe mir vor kurzen einen PC gekauft. Bzw einen Büro Rechner (HP Elite desk) Mit nen i5 4570 und aufgerüstet zu Ner GTX 1070. Mein Problem ist jetzt das das HP Elite desk gehäuse...
Mainboards 19. März 2024

Pc startet nicht mehr richtig?

Pc startet nicht mehr richtig?: Hallo Nachdem ich die Wärmeleitpaste gewechselt habe wurde mir nach dem wiedereinbau der cpu zuerst die Frage gestellt ob ich mein oc profil übernehmen will und dann wurde ich ins bios...
Prozessoren 18. März 2024

Welche Grafikkarte ist die Richtige?

Welche Grafikkarte ist die Richtige?: Hallo, ich will mir eine neue GPU holen. Leider kenn ich mich da nicht mehr allzu gut aus. Ich will nicht viel mehr als 300€ zahlen. Ich hatte erst überlegt, mir die RTX 4060 zu holen. Jedoch...
Grafikkarten 16. März 2024

Ist der PC Lüfter so richtig eingebaut?

Ist der PC Lüfter so richtig eingebaut?: Ich habe ihn rausgeschraubt um besser entstauben zu können. Jetzt denke ich aber das er falschrum eingebaut ist. Der Schriftzug ist nämlich außen. Und die Schrauben gehen schwerer rein,...
Stromversorgung 15. März 2024

Kühlt mein Kühler richtig?

Kühlt mein Kühler richtig?: Ich hab meinen Kühler abgenommen um die Wärmeleitpaste zu erneuern, aber jetzt hab ich festgestellt, dass ich im Idle bei mind. 60-65 G°rad bin und selten unter 60 Grad bin. Jetzt stell ich mir...
Prozessoren 5. März 2024

Ssd wird nicht richtig erkannt?

Ssd wird nicht richtig erkannt?: Meine Crucial T500 mit 1Tb wird nicht richtig erkannt auf einem anderen windows system hab ich sie komplett zurückgesetzt und eben formatiert hier im bios wird sie aber wie man im bild sieht nicht...
Festplatten, SSDs & Wechselmedien 4. März 2024

RGB richtig anschließen?

RGB richtig anschließen?: Kann mir jemand sagen wie ich diese RGB Stecker mit meinem Mainboard verbinde? Ich habe starke Probleme damit die lüfter kabel anzuschließen! https://www.gutefrage.net/frage/rgb-richtig-anschliessen
Stromversorgung 28. Februar 2024

geht euer pc netzkabel auch nicht richtig rein, bzw wackelt etwas?

geht euer pc netzkabel auch nicht richtig rein, bzw wackelt etwas?: wenn ja was mache ich dagegen https://www.gutefrage.net/frage/geht-euer-pc-netzkabel-auch-nicht-richtig-rein-bzw-wackelt-etwas
Stromversorgung 26. Februar 2024

Soundkarte Asus Xonar D2X funktioniert nicht richtig

Soundkarte Asus Xonar D2X funktioniert nicht richtig: Hallo Leute, ich habe mir vor kurzem erst über amazon die Asus Xonar D2X gekauft. Nach dem Einbau installierte ich die relevanten Treiber von der Asus Homepage. Im Bios habe ich danach den...
Sound & Audio 29. Juni 2011

soundkarte asus xonar d2x fonktioniert nicht richtig

soundkarte asus xonar d2x fonktioniert nicht richtig: Hallo Leute, ich habe mir vor kurzem erst über amazon die asus xonar d2x gekauft. Nach dem Einbau installierte ich die relevanten Treiber von der Asus Homepage. Im Bios habe ich bereits den...
freie Fragen 28. Juni 2011

Richtige Soundkarte für Tactic 3D

Richtige Soundkarte für Tactic 3D: Hi,habe momentan ein Creative Tactic 3D Alpha , welche wäre empfehlenswert um das Surround Feature komplett zu nutzen? Im Moment ist es an den Regler meines Creative 2.1 Soundsystems...
Sound & Audio 18. März 2011

5.1 soundsystem richtig an PC 5.1 soundkarte anschließen?!

5.1 soundsystem richtig an PC 5.1 soundkarte anschließen?!: sers, ich hab eine frage schon seit etwas längerem, wie schließe ich mein 5.1 soundsystem an meinen pc an dass ich die höchste performance von der 5.1 soundqualität habe? ich habe das TYPHOON 5.1...
Sound & Audio 4. Dezember 2009

Sound über HDMI mit "richtiger" Soundkarte?

Sound über HDMI mit "richtiger" Soundkarte?: Moin!:) Mein kleiner Barebone verfügt über einen HDMI-Anschluss - es kann also Sound übertragen werden. Wenn ich nun den OnBoard-Chip deaktiviere und meine Creative Audigy SE wieder...
Sound & Audio 14. April 2009
Die richtige Soundkarte (Sammelthread) solved
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden